Wer ihn zu sehen bekommt - und erkennt, kann sich glücklich schätzen. Der Goldschakal ist nämlich ziemlich scheu und kommt in Deutschland auch noch eher selten vor. Doch es gibt ihn. Er ist nur wenig größer als ein Fuchs, aber kleiner als ein Wolf. Sein Aussehen ist eine Mischung aus Fuchs und Wolf. Doch wo kommt der Goldschakal in Deutschland vor? Was für Merkmale hat ein Goldschakal? Ist der Goldschakal für Menschen gefährlich? Was frisst er? Und was hat ein Goldschakal eigentlich für einen Ruf? Alles dazu hier:
Steckbrief: Der Goldschakal
- Der Goldschakal ist ein Raubtier und gehört zur Familie der Hunde.
- Sein Wissenschaftlicher Name: Canis aureus.
- Ein Goldschakal ist etwa zwischen 80 und 95 Zentimeter lang.
- Er wiegt ungefähr acht bis zehn Kilogramm.
- Das Fell ist normalerweise goldgelb gefärbt.
- Sein Erhaltungszustand: Ungefährdet.
- Goldschakale leben als Einzelgänger oder in Paaren. Außerdem haben sie ein festes Revier.
So sieht ein Goldschakal aus:

Wo in Deutschland leben Goldschakale?
Der Goldschakal kommt eigentlich besonders häufig im Nahen Osten, in Indien und in südlichen Regionen Asiens vor. In Deutschland wurde der Goldschakal im Jahr 1997 zum ersten Mal in Brandenburg nachgewiesen, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz bestätigt. Bis 2020 wurden 25 Nachweise in ganz Deutschland erbracht.
Gibt es den Goldschakal in Bayern?
Der Goldschakal kommt seit einigen Jahren auch in Bayern vor.
2012 tappte er im Nationalpark Bayerischer Wald in eine Fotofalle.
2017 wurde dann ein Goldschakal auf der A9 nahe Freising überfahren.
2021 berichteten zwei Reiterinnen, sie hätten einen Goldschakal im Oberallgäu gesichtet.
2022 hat erstmals ein Goldschakal in Bayern Nutztiere getötet. Im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau riss ein Goldschakal vier Lämmer. Das bestätigte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU).
Kommt der Goldschakal auch in Baden-Württemberg vor?
Den Goldschakal gibt es auch in Baden-Württemberg. 2021 konnte in Baden-Württemberg die erste Paarbildung und Reproduktion des Goldschakals für Deutschland nachgewiesen werden, wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg meldet.. Nach 2022 konnte auch 2023 eine Reproduktion des Paares bestätigt werden. Zuletzt wurde der Goldschakal im Kreis Konstanz am Bodensee nachgewiesen. Hier tappte ein Jungtier in eine Fotofalle.
Ist ein Goldschakal gefährlich für Menschen?
Allgemein ist der Goldschakal in der Dämmerung- und in der Nacht aktiv. Doch Goldschakale sind scheue Tiere. Sie meiden für gewöhnlich den Kontakt mit Menschen und werden daher nur sehr selten von ihnen erblickt. Allgemein stellen sie keine Gefahr für den Menschen dar.
Was frisst der Goldschakal?
Ein Goldschakal frisst kaum Aas. Vielmehr erlegen die Raubtiere den größten Teil ihrer Nahrung. Dabei hilft ihnen ihr gutes Gehör und ihre Schnelligkeit. Bevorzugte Beute sind:
- Kleine bis mittelgroße Säugetiere
- Amphibien
- Insekten
- Fische
- Teils Kadaver
- Teils pflanzliche Nahrung
- Es kann auch passieren, dass ein Goldschakal sich von Abfall ernährt
Sein Ruf: Wie schreit der Goldschakal?
Der Goldschakal hat zudem einen recht eigenartigen und speziellen Ruf. Seine Mischung aus langgezogenem Heulen und Schreien klingt fast wie eine Sirene. Hier zu hören:
Welche Tierarten sich ebenfalls in Deutschland un Europa breit machen, lest ihr in diesem Artikel (LINK):