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Brauer-Tarifverhandlungen sind gescheitert

Auch die zweite Verhandlungsrunde bringt keine Einigung

Brauer-Tarifverhandlungen sind gescheitert

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    Am Montag streikten zahlreiche Brauer in Bayern.
    Am Montag streikten zahlreiche Brauer in Bayern. Foto: NGG | Dirk Stockfisch

    Demnach habe die Arbeitgeberseite kein verbessertes Angebot vorgelegt, erklärt die NGG in einer Pressemitteilung. Die Arbeitgeber beharrten auf ihrem Tarifvertrag für 24 Monate, jeweils für 12 Monate eine Lohnerhöhung von 115 Euro (entspricht drei Prozent am Facharbeiterlohn), 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie und einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro pro Jahr. Doch das lehnt die Gewerkschaft als "realitätsfremdes" Angebot ab. Sie fordert ihrerseits eine Erhöhung der Löhne um 12 Prozent, 150 Euro mehr je Ausbildungsjahr und eine Tarifvertragslaufzeit von 12 Monaten sowie Verbesserungen in der Ausbildung. 

    Steigender Bierabsatz in Bayern

    „Wir hatten im vergangenen Jahr eine Rekordinflation von 8,3 Prozent und die Preissteigerungen in diesem Jahr liegen bereits bei über 8 Prozent. Vor allem die Lebensmittel des täglichen Bedarfs haben sich extrem um 25 Prozent verteuert. Gleichzeitig hat Bayern als einziges Bundesland seinen Bierabsatz steigern können", sagt Mustafa Öz, Verhandlungsführer und Vorsitzender der NGG Bayern. 

    24-Stunden-Warnstreik in Bayern

    Um diese Forderungen zu untermauern, gab es am vergangenen Montag einen bayernweite 24-Stunden-Warnstreik. Die Sudkessel blieben kalt, weil sich gut 1.000 Brauer an dieser ersten Warnstreikwelle beteiligten.  

     „Die hohe Streikbereitschaft zeigt deutlich wie sehr die Beschäftigten der bayerischen Brauwirtschaft hinter unserer Forderung stehen", unterstrich Öz. "Die Belastungen sind extrem, die Beschäftigten brauchen jetzt dringend eine deutliche Lohnerhöhung. Die Empörung der Beschäftigten über das Verhalten der Brauherren ist unfassbar groß.“ 

    Schlichtung steht an

     Die Tarifparteien wollen sich nun so schnell wie möglich auf einen Schlichter und Termin verständigen. „Sollten sich die Arbeitgeber auch in der Schlichtung nicht deutlich bewegen, werden die Brauer richtig sauer und das Bier wird auf Volksfesten und Biergärten knapp", prophezeite Öz abschließend.

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