3 Monate länger Zeit: Bayern verlängert Abgabefrist für Grundsteuererklärung

31. Januar 2023 13:24 Uhr von dpa
Eigentlich hätten Grundstücksbesitzer bis heute ihre Grundsteuererklärung abgeben müssen. Doch Bayern hat sie jetzt um drei Monate verlängert.
Eigentlich hätten Grundstücksbesitzer bis heute ihre Grundsteuererklärung abgeben müssen. Doch Bayern hat sie jetzt um drei Monate verlängert.
picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Wer seine Grundsteuererklärung heute noch nicht abgegeben hat, der muss sich keine Sorgen machen. Denn Bayern hat die Abgabefrist verlängert. Grundstückseigentümer müssen sie damit nicht am heutigen Dienstag sondern erst Ende April abgeben. Das gab Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München bekannt. Man wolle damit noch einmal Entlastung geben, insbesondere für die steuerberatenden Berufe. Man wolle niemanden ärgern, sondern das gesamte Steuerverfahren ordnungsgemäß durchführen.

Nur 68 Prozent der Erklärungen wurden abgegeben

Bayern reagiert damit auf die bis zuletzt schleppende Abgabe der Erklärungen. Zuletzt fehlten in Bayern noch die Daten von knapp einem Drittel aller Grundstückseigentümer - wobei die Quoten bundesweit überall recht ähnlich sind. Bis einschließlich Montag wurden bayernweit mehr als 4,3 Millionen Grundsteuererklärungen abgegeben. Dies entspricht rund 68 Prozent der insgesamt abzugebenden Erklärungen, wie das Finanzministerium am Dienstag mitgeteilt hatte.

Entscheidung kommt überraschend

Ursprünglich war die Abgabefrist für die neuen Grundsteuererklärungen auf Ende Oktober 2022 terminiert gewesen. Diese Frist war dann aber deutschlandweit bis einschließlich 31. Januar verlängert worden. Eine weitere bundesweite Verlängerung der Frist gab es bis zuletzt nicht. Und auch die bayerische Entscheidung kommt nun sehr überraschend. Füracker hatte kurz vor Auslaufen der bisherigen Frist lediglich betont, dass nicht unmittelbar Sanktionen drohten, wenn jemand seine Grundsteuererklärung nicht rechtzeitig abgegeben hat. "Es hat jetzt niemand zu befürchten, dass da morgen eine Strafe kommt. Auch nicht die nächsten Tage oder Wochen", hatte Füracker am Dienstagmorgen im Bayerischen Rundfunk gesagt.