Schon wieder die Curler: Mitten in die heiß geführte Diskussion, ob der deutsche Curlingsport weiterhin finanziell unterstützt werden soll, platzt die sportliche Bombe: Ex-Weltmeisterin Andrea Schöpp vom SC Riessersee hat am Donnerstag beim Landgericht Kempten ihr Startrecht bei den Europameisterschaften in Champery (Schweiz) juristisch durchgeboxt.
Unter Androhung eines Zwangsgeldes von 250 000 Euro wies das Gericht den Deutschen Curling-Verband an, das Team Schöpp für die bereits am morgigen Samstag beginnende EM zu nominieren. In einer Pressemitteilung des DCV heißt es, dass das Gericht den Vertrauensschutz, der durch die Teilnahme und den Sieg am EM-Qualifikationsturnier bestand, als das höhere Gut befand als die Gründe des DCV, statt Schöpp das zweitplatzierte des CC Füssen zu entsenden.
Der Verband, der ohnehin vor einer ungewissen finanziellen Zukunft steht, sah sich gezwungen, das Urteil zu akzeptieren. 'Wir haben keine andere Wahl und werden das Team Schöpp nominieren', sagte DCV-Präsident Dieter Kolb. 'Mir tut es insbesondere für das Team des CC Füssen leid, das nun aus Champery abreisen muss'.
Mehr zu diesem Thema, vor allem Reaktionen aus Füssen, lesen Sie in der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen vom 22.11.2014. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper