Vor den Bürgerentscheiden zur Kandidatur um die Olympischen Winterspiele 2022 am Sonntag unterhielten wir uns mit dem dreimaligen Biathlon-Olympiasieger Michael Greis, 37, aus Nesselwang. Er studiert in Ansbach Internationales Management. Hallo Herr Greis, ich erwische Sie am Freitagnachmittag in einer Vorlesungspause. So süß scheint das Studentenleben gar nicht zu sein, oder? Michael Greis: Ja, mir brummt schon ganz schön der Kopf. Ich komme gerade aus VWL (Anm. d. Red.: Volkswirtschaftslehre) und hab’ jetzt noch zwei Stunden Rechnungswesen. Aber dann ist Wochenende. Noch dazu kein unbedeutendes für einen dreifachen Olympiasieger, oder? Greis: Natürlich, den Volksentscheiden zu Olympia 2022 sehe ich schon gespannt entgegen. Man liest ja alles mögliche. Gestern war ich noch überzeugt, dass das für den Sport gut endet, heute hat mir aber Ex-Kollege Herbert Fritzenwenger gepostet, dass bei einer Internetabstimmung in München angeblich 70 Prozent gegen Olympia sind Und wie vehement argumentieren Sie dann pro Olympia? Greis: Ach. Ich wundere mich ein bisschen über die Argumente der Gegner. Da wird immer geredet von Knebelverträgen des IOC, davon, dass alles viel zu viel Geld kosten und die Natur leiden würde. Aber wenn man nachfragt, dann kommt nie was Konkretes. Ich glaube, dass gerade Olympische Spiele in Bayern ein absolut positives Signal sein könnten. Nämlich, auf bestehende Anlagen zu setzen und so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen. Ihr Tipp für die Volksentscheide? Greis: Es könnte eng werden, vor allem in Garmisch, aber ich glaube und hoffe schon, dass es klappt.
Das komplette Interview von Thomas Weiß mit dem Allgäuer Olympia-Sieger Michi Greis finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 09.11.2013 (Seite 31).Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper