Skispringen um den goldenen Adler: Vierschanzentournee beginnt: Das sagt der Oberstdorfer Karl Geiger schon vor dem Start

28. Dezember 2022 07:40 Uhr von Redaktion all-in.de
Der Allgäuer Karl Geiger geht heute in der Qualifikation der Vierschanzentournee in Oberstdorf mit gemischten Gefühlen an den Start. (Symbolbild)
Der Allgäuer Karl Geiger geht heute in der Qualifikation der Vierschanzentournee in Oberstdorf mit gemischten Gefühlen an den Start. (Symbolbild)
picture alliance/dpa/KEYSTONE | Urs Flueeler

Am heutigen Mittwoch beginnt die 71. Vierschanzentournee der Skispringer. Traditionell startet die Tournee um den goldenen Adler mit der Qualifikation in Oberstdorf. Der Allgäuer Lokalmatador Karl Geiger ist diesmal nicht unbedingt in der Favoritenrolle dabei. Schon vor dem Start äußerte er sich zu den vergangenen Wettbewerben und zur diesjährigen Tournee - nicht nur positiv. 

Geiger und Kollegen müssen heute erst einmal in der Quali ran

Am heutigen Mittwoch gegen 16:30 Uhr ist es soweit. Die Qualifikation der der Vierschanzentournee in Oberstdorf beginnt. Erstmals seit Dezember 2019 sind wieder Zuschauer am Schattenberg zugelassen. Für Karl Geiger und seine Kollegen geht es maßgeblich darum, in der Vorausscheidung unter die besten 50 Athleten zu kommen, um am Donnerstag (16.30 Uhr) beim Auftaktspringen dabei zu sein. Das deutsche Team zählt laut dpa nach einem durchwachsenen Saisonstart nicht zum engsten Favoritenkreis. Auch Geiger ist nicht unbedingt in der Favoritenrolle dabei. Auf diese acht Springer gilt es in diesem Jahr zu achten:

"Ärgert ungemein"

Obwohl Geiger bei der Vierschanzentournee eigentlich immer gute Ergebnisse erzielte, war der Sieg nicht dabei. Der Skispringer ist vom ständigen deutschen Scheitern bei der Vierschanzentournee auch zunehmend genervt: "Die eigenen Erwartungen sind immer am höchsten. Für uns selbst ist es ein Riesenziel. Es ärgert ungemein, wenn es nicht funktioniert", sagt der Oberstdorfer. Dennoch ist der Wille in dieser Tournee vorne mit dabei zu sein bei Geiger da: "Wir haben hier schon was vor. Ich glaube schon, dass wir uns nicht unter Wert verkaufen wollen", erklärt der 29-Jährige vor dem Quali-Start der Tournee an diesem Mittwoch in Oberstdorf. "So entsteht auch ein gewisser Ehrgeiz", fügt er laut der dpa hinzu.

"Man darf, man will"

Geiger und seine Teamkollegen um Olympiasieger Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler starten diesmal eher in der Außenseiterrolle. "Mein Anspruch ist es, den Trend der vergangenen Wochen fortzusetzen. Man ist vielleicht in einer komfortableren Situation, als wenn man als Favorit anreist", sagte Lokalmatador Geiger. Im Vorjahr war er im Gelben Trikot des Weltcupführenden zu dem Großereignis gereist. Man müsse diesmal nicht gewinnen. "Man darf, man will", verdeutlichte Deutschlands Top-Springer. Der letzte deutsche Tournee-Gesamtsieg ist 21 Jahren her, damals siegte Sven Hannawald.