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Vier Allgäuer Skifahrer wurden vom DSV ausgezeichnet - Interview mit den Sportlern

Skisport

Vier Allgäuer Skifahrer wurden vom DSV ausgezeichnet - Interview mit den Sportlern

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    Vier Allgäuer Skifahrer wurden vom DSV ausgezeichnet - Interview mit den Sportlern
    Vier Allgäuer Skifahrer wurden vom DSV ausgezeichnet - Interview mit den Sportlern Foto: DSV/Sammy Minkoff

    Das Allgäu und mit ihm zahlreiche Funktionäre, Trainer und Sportler aus der Region standen in Eching bei der Einkleidung des Deutschen Skiverbandes (DSV), dem traditionellen Startschuss in die neue Wintersaison, im Rampenlicht.

    Mit Nicole Fessel und Hannes Dotzler bekamen zwei Langläufer aus dem Allgäu den Goldenen Ski überreicht, und Alpin-Talent Stefan Luitz wurde in seiner Disziplin zum 'Newcomer des Jahres' gewählt. Thomas Weiß, Leiter der Sportredaktion der Allgäuer Zeitung hat sich mit den Allgäuern Sportler unterhalten.

    Interview mit Langläufer Hannes Dotzler vom Skiclub Sonthofen:

    Hannes Dotzler, herzlichen Glückwunsch zum Goldenen Ski des DSV. Das ist wohl die richtige Motivationsspritze für die anstehende Olympiasaison?

    Dotzler: Ja, auf alle Fälle. Ich freue mich riesig über diese Auszeichnung. Die Einkleidung ist ja der Startschuss in die Saison, und wenn man da eine solche Auszeichung bekommt, ist man dann natürlich topmotiviert für die kommende Saison. Wie lief bisher die Vorbereitung? Es heißt immer, gute Wintersportler werden im Sommer gemacht…

    Dotzler: Ja, wenn wir erst im Winter anfangen würden mit dem Training, wäre das reichlich spät. Wir haben gleich im Mai angefangen mit einem Trainingslager auf Sardinien, waren zweimal in Oberhof in der Skihalle, dann zwei Wochen in Bulgarien und sind erst vorgestern zurückgekommen vom Gletscher im Schnalstal, wo wir drei Wochen in der Höhe trainiert haben.

    Das war ein sehr guter Lehrgang, weil wir einfach top Schneebedingungen hatten. Jetzt geht es nochmal für zehn Tage nach Hause, ein bisschen Regeneration und dann geht’s eh schon ab nach Munio in Finnland, wo wir uns den letzten Schliff vor dem Start in die Weltcup-Saison holen. Was nimmst du dir konkret vor für die Olympia-Saison? Dotzler: Ja, in erster Linie mal ne Qualifikation für die Olympischen Spiele. Ich war noch nie dabei bei Olympia und möchte unbedingt nächstes Jahr in Sotschi dabeisein und dort das bestmögliche rausholen. Aber klar, jetzt steht erst mal die Qualifikation im Vordergrund.

    Interview mit Langläuferin Nicole Fessel vom Skiclub Oberstdorf:

    Nicole, auch Dir Gratulation zum Goldenen Ski. Du siehst das bestimmt auch als Belohnung für die vergangene und gleichzeitig als große Motivation für die kommende Saison?

    Fessel: Ja, klar, man freut sich als Sportler immer, wenn man eine Auszeichnung bekommt und belohnt wird für seine Erfolge. So gesehen freue ich mich schon riesig, dass ich in diesem Jahr zum zweiten Mal den Goldenen Ski bekommen habe.

    Deine Karriere war immer auch geprägt von Krankheiten. Jetzt scheint es, als seist Du da etwas gefestigter. Könnte das darauf hindeuten, dass die Olympia-Saison für Nicole Fessel eine ganz besonders gute Saison werden könnte?

    Fessel: Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich gesundheitlich halt nicht die stabilste bin. Aber ich versuche natürlich mich immer zu verbessern und glaube, dass ich jetzt für mich einen ganz guten Weg gefunden habe. Ja, das Training läuft ganz gut, es macht mir unheimlich Spaß und es gibt für mich nichts Schöneres. Es wird immer besser und ich hoffe, dass ich dann bei Olympia meinen Höhepunkt abrufen kann.

    Wie ist die internationale Konkurrenz drauf? Gibt es da schon Vergleichsmöglichkeiten?

    Fessel: Ja, man schaut schon ein bisschen. Aber im Großen und Ganzen konzentriert man sich im Moment noch auf sein eigenes Training. Man weiß es nicht und kann jetzt nur munkeln. Aber in drei Wochen sind wir dann alle schlauer, wenn die ersten Rennen gelaufen sind.

    Interview mit Stefan Luitz, alpiner Skifahrer vom SC Bolsterlang:

    Stefan Luitz, wie stolz sind Sie auf die Auszeichnung zum Newcomer des Jahres?

    Luitz: Auf jeden Fall ist man da stolz. Das ist eine Ehre, so einen Titel zu bekommen. Man weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist und an der Weltspitze schnuppern kann. So eine Auszeichnung bekommt man nicht jeden Tag und darum freut sie mich riesig. Neben den Erfolgen auf der Piste gehört das sicher zu den Höhepunkten meiner Karriere.

    Die Saison hat für Sie ja bereits begonnen. Im Riesenslalom von Sölden lief es im ersten Durchgang mit Rang 24 ganz ordenltlich, aber dann kam im zweiten Lauf das Aus. Wo sehen sie sich, vor allem nach ihrem im Februar erlittenen Kreuzbandriss?

    Wolfi Mayer hat vor ein paar Jahren mal geklagt, dass bei den deutschen Männern Typen fehlen, wilde Hund', die sich nix scheißen und den Berg runterrasen. Trifft diese Beschreibung ein bisschen auf Sie zu?

    Stefan Luitz: Ich denke schon, ich versuche auch im Training immer ans Limit zu gehen. Da sind zwar dann auch mal ein paar Stürze dabei. Aber man muss eben ans Limit gehen, wenn man vorne mitmischen will. Darum versuche ich immer, so schnell wie möglich vom Start ins Ziel zu kommen.

    Ihr Saisonziel?

    Luitz: Natürlich Olympia. Auf jeden Fall. Da will jeder Sportler hin.

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