Eine ganze Reihe von Top-Platzierungen haben die Triathleten des TV Memmingen zuletzt verzeichnet: beim Panorama-Halbmarathon im Allgäu, bei der Bayerischen Meisterschaft über die Mitteldistanz in Erlangen, bei einem Langdistanztriathlon in Tschechien und bei der Europameisterschaft über die Mitteldistanz in Wiesbaden.
Peter Diemer, dessen Fähigkeit vor allem bei langen und bergigen Läufen zum Tragen kommt, hat sich mit starker heimischer Konkurrenz beim Panorama-Halbmarathon im Allgäu gemessen. Bei heißem Wetter stand er die 21 Kilometer in der Zeit von 1:24:16 bravourös durch, wurde Gesamt-Siebter und kam als Dritter noch auf das Podium in seiner Altersklasse.
Die Bayernliga-Triathleten Darren Alcock, Tilo Krautwig und Pierre Schmitt fuhren nach Erlangen auf die Bayerische Triathlon-Meisterschaft mit zwei Kilometern Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen. Die Strecke ist bekannt als Hochgeschwindigkeitsstrecke und reizte daher Alcock und Schmitt ganz besonders. Krautwig (4:18:22) fuhr ein gleichmäßiges Rennen und drehte auf dem Halbmarathon zunehmend auf, um am Ende eine Sekunde vor Schmitt das Ziel zu erreichen.
Schmitt wiederum hatte beim Start das Nachsehen: er war irritiert, verpasste deshalb seinen Start um über eine Minute, dafür jagte er auf dem Rad der Konkurrenz im Vorbeifahren den kalten Schweiß auf die Stirn. Doch mit Alcock konnten die beiden Kollegen nicht mithalten; er legte seine beste Saisonleistung an den Tag, erreichte hervorragende Zeiten in allen Disziplinen und kam als Gesamt-15. nach 4:00:15 ins Ziel.
Peter Büttner bestritt in Tschechien einen Langdistanztriathlon (3,8 - 180 - 42). Er war einer von fünf deutschen Startern, schwamm mit einer Stunde und zwölf Minuten eine sehr gute Zeit und erreichte im kompakten internationalen Starterfeld Platz 21 und gewann seine Altersklasse.
Bliebe noch die Europameisterschaft in Wiesbaden (2-90-21) zu erwähnen, bei der Edi Kunz und Martin Schädle mit weiteren 2000 Triathleten durch den Taunus jagten. Zahlreiche Anstiege und enge Ortsdurchfahrten verlangten nicht nur hervorragende Kondition, sondern auch ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und fahrerisches Geschick. '80 Stundenkilometer und mehr auf einer Abfahrt waren keine Seltenheit', so Schädle. Die Laufstrecke führte durch den Kurpark und zurück durch die mehrreihig und gedrängt stehenden Zuschauer auf den blauen Zielteppich. Beide Memminger Starter waren beeindruckt von den über 50 Profiathleten, kämpften um jeden Platz und waren glücklich über ihre Leistungen.
Schädle wird die erreichte Qualifikation für die Weltmeisterschaft nicht in Anspruch nehmen, da er mit voller Kraft im Bayernliga-Finale für das Team antreten will.
Im Bayernliga-Ranking liegt das Memminger Team vor dem letzten Rennen am 2. September in Nürnberg auf Platz zwei, punktgleich mit der starken Konkurrenz aus Holzkirchen, und hat die Chance, aus eigener Kraft in die Regionalliga aufzusteigen. Alles hängt davon ab, ob die Athleten Schmitt, Alcock und die beiden Schädle-Brüder Felix und Martin ihre individuellen Stärken im finalen Teamrennen taktisch klug einsetzen und am Ende mindestens zu dritt gemeinsam die Ziellinie überqueren – noch vor dem Team aus Holzkirchen.