In Oberstdorf dürfte die Freude groß sein - noch zwei Wintersportler bringen eine Medaille mit nach Hause ins Oberallgäu: Karl Geiger und Richard Freitag sprangen mit dem Team wortwörtlich auf den zweiten Platz im Skispringen.
Als erster Springer des Teams legte Geiger mit 136 Metern eine gute Grundlage - lediglich die bessere Wertung für den Norweger Daniel Andre Tande verwies den Oberstdorfer auf Rang zwei. Knapp wurde es dann nach den 128 Metern des zweiten Deutschen Stephan Leye und dem Sprung des Wahl-Oberstdorfers Richard Freitag. Mit Freitags 134.5 Metern blieb das Deutsche Team vor dem letzten Springer mit 0,2 Punkten vor dem Polnischen Team auf Rang zwei.
Ein sehr knapper Vorsprung. Für Andreas Wellinger kein Problem, der Deutsche Schlussspringer flog mit seinen 140 Metern weiter als Kamil Stoch. Wellinger konnte so nicht nur den Abstand auf das Polnische Team vergrößern - die Lücke zu den Norwegern wurde kleiner. Das deutsche Team blieb nach dem ersten Durchgang weiter auf Silberkurs.
Beim zweiten Sprung musste Geiger dann etwas korrigieren, flog mit 134 Metern aber trotzdem wieder vor das Polnische Team. Nicht weit genug aber, um das norwegische Team einzuholen - Daniel Andre Tande kam auf 140,5 Meter und baute den Vorsprung auf 16 Punkte aus.
Stephan Leye konnte das Punktepolster vor den Polen dann nicht mehr halten - seine 129 Meter reichten nur zu 126 Punkten. Das polnische Team schob sich auf Platz zwei. Die Chance auf die Goldmedaille war nach den guten Sprüngen der Norweger gering.
Und auch die Chance auf Silber schwand. Richard Freitag konnte mit 134.5 Metern zwar wieder aufholen, blieb aber mit dem deutschen Team weiterhin hinter den Polen. Die Norweger hatten ihre Goldmedaille fast sicher. Andreas Wellinger und Kamil Stoch machten Silber und Bronze am Ende also unter sich aus.
Mit einem 134,5 Meter-Sprung von Andreas Wellinger war das Springen dann entschieden. Kamil Stoch flog auf die gleiche Weite, bekam aber weniger Punkte. Deutschland holt sich die Silbermedaille - und Oberstdorf kann die nächsten Medaillengewinner feiern.