Motorradsport: Supercross: Team Waldmann gewinnt in München zwei Finalläufe

29. Dezember 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Sabine Sykora

Der König von München

Siege versüßen das Leben: Das Marktoberdorfer Team Waldmann hatte auf der dritten Station der Supercross-Serie in München zwar viel Pech, aber stellte den 'König von München'. Denn der Franzose Cederic Soubeyras gewann beide Finalläufe. 'Wenn man gewinnt, ist das immer schön', meinte deshalb Teamchef Sigurd Waldmann zufrieden.

Das Heimspiel hatte er akribisch vorbereitet: Fünf Fahrer sollten an den Start gehen, betreut von Mechanikern wie Florian Bottner aus Stötten, die selbst für Waldmann Motocross fahren.

Hinzu kamen weitere Mitarbeiter, die das Fahrerlager aufbauen oder für Verpflegung sorgen. Über 20 Personen waren so mehrere Tage lang im Einsatz. Zuden hatten Marcus Schiffer (Frechen), Jason Thomas und PJ Larsen (beide USA) noch Chancen in der Gesamtwertung der SX1 (450ccm).

Doch vor über 17 000 Zuschauern in der Olympiahalle kam alles ganz anders. Am ersten Tag brach sich Mannschaftsweltmeister Schiffer die Hand und fiel aus. Larsen kämpfte mit einem Jetlag und erreichte kein Finale. Und Thomas stürzte im Finale: Zwar kam er als Achter ins Ziel, aber Gesamtsieger der SX-Serie konnte er dadurch nicht mehr werden.

'Er war auch ziemlich verärgert nach dem Rennen', berichtete Waldmann.

'Fahrerfeld extrem stark'

Dafür startete SX-Europameister Soubeyras durch und gewann am ersten Tag. Den Erfolg wiederholte er sogar später. 'Das war natürlich Spitze, dass er mit zwei Siegen König von München wurde', erklärte Waldmann. Da konnte er auch verkraften, dass Thomas als Neunter des Finallaufs erneut Boden in der Gesamtwertung verlor. Immerhin stand der US-Profi zwei Mal im Finale, das Larsen erneut verfehlte.

'Aber das Fahrerfeld war in München auch extrem stark, da weltweit kein anderes Rennen angesetzt war', erläuterte der Teamchef. Jonas Wolf (Bad Wurzach) fuhr zwar in der SX2 (250ccm) nur hinterher, aber er war auch nur dabei, um weiter Erfahrungen zu sammeln.

Aber natürlich genossen die 'Waldmänner' auch die besondere Atmosphäre: In den ersten beiden Rennen der Serie, in Stuttgart und Chemnitz, sprangen zwar Vorlaufsiege heraus, aber der entscheidende Durchbruch fehlte. Dass der ausgerechnet in München gelang, wo viele Freunde und Fans aus dem Allgäu dabei waren, freute Waldmann umso mehr. 'Siege sind immer schön – vor allem bei einem Heimrennen.' Jetzt genießt Waldman erst mal die stillen Tage, ehe es vom 6. bis 8. Januar in Dortmund zum 'Endspiel' kommt.