Skibergsteiger Toni Steurer gilt als einer, der immer wieder aufsteht und trotz gesundheitlicher Probleme zu Höchstleistungen fähig ist. Doch bei dieser Skirallye reichte es nicht für den Sprung aufs Treppchen. Der 33-Jährige aus Thalkirchdorf hatte zu viel Pech in der Vorbereitung: Nachdem er sich gerade von einer Infektion erholt hatte, verdrehte er sich wenige Tage vor dem Start der deutschen Meisterschaft am Hochgrat das Knie. Damit musste er endgültig alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung begraben, berichtet Jürgen Phillip, Streckenchef der Hochgrat-Skirallye. Zwar reichte es für Steurer noch zum vierten Platz in der nationalen Wertung, doch auch sein Streckenrekord hat nun keinen Bestand mehr. Für eine neue Bestmarke sorgte Sieger Seppi Rottmoser aus Rosenheim, der drei Minuten schneller war als Steurer im Vorjahr. Gerade mal 1:36,11 Stunden benötigte der 22-Jährige für die 1560 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Zweitbester Allgäuer hinter Steuerer wurde Philipp Schädler aus Kempten. Er erkämpfte sich in der deutschen Meisterschaft den siebten Platz.
'Nur' 1000 Höhenmeter mussten in diesem Jahr die Frauen bewältigen. Den Sieg holte sich Barbara Stockklauser aus Bad Reichenhall in 1:02,44 Stunden. Beste Allgäuerin wurde Bärbel Schuster aus Weiler. Sie kam mit 13 Minuten Rückstand auf die Siegerin auf Platz drei.
Neben den Leistungssportlern nahmen viele Hobbyläufer an dem Rennen teil. Insgesamt 130 Teilnehmer zählten die Veranstalter – ein neuer Rekord. Darunter befand sich zum Beispiel auch eine Gruppe junger Bulgaren, die im VW-Bus von einem Skitouren-Rennen zum nächsten reisen.
Oder auch ein Hobbyläufer, 'der mit breiten, schweren Freeride-Ski und starker Kondition ins Mittelfeld lief', wie sich Streckenchef Phillip erinnert: 'Man braucht eben nicht unbedingt eine ultraleichte Ausrüstung, um bei einem Skitouren-Rennen Spaß und Erfolg zu haben.'
Positive Rückmeldungen
Laut Philipp dürfen es im kommenden Jahr 'durchaus noch ein paar Teilnehmer mehr werden'. Organisatorisch sei das leicht zu verkraften. Die etwa 50 Streckenhelfer würden eine tolle Arbeit leisten. Das bestätigten auch viele 'positive Rückmeldungen'.
Alle weiteren Ergebnisse im Internet unter: www.skirallye.de