Es sind nur zehn schwungvolle Schritte, bis einen die Schwerkraft erfasst. Dann gleitet man unter dem dreieckförmigen Drachensegel dahin, entschwebt vom Boden und erfasst die Welt aus der Vogelperspektive. 'Ein erhabenes Gefühl' nennt das der Drachenflieger Benno Osowski. Und er weiß, wovon er spricht.
Weit über 1000 solcher Flüge hat er bereits hinter sich. Der 65-Jährige ist eines der Urgesteine in der hiesigen Fliegerszene und von Beginn an bei den Schwangauer Drachenfliegern dabei, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Als er 1984 hauptsächlich deshalb aus Düsseldorf in den Königswinkel kam, um weiter seiner Leidenschaft, dem Drachenfliegen, nachzugehen, konnte er es erst gar nicht verstehen, dass es hier noch keinen Verein oder eine Flugschule gab.
Im Rheinland waren ihm die Hügel zu niedrig, da der dort meist nur für rund drei Minuten abheben konnte. 'Ich dachte, jeder, der Ski fährt, fliegt auch', sagt Osowski. 'Waren doch die Bedingungen hier ideal für den Sport.'
Also scharte er Gleichgesinnte um sich und hob nur vier Jahre später den Drachenfliegerverein Schwangau aus der Taufe. Was folgte, waren ereignisreiche Jahre: Im Königswinkel fanden viele Wettbewerbe statt, darunter mehrfach bayerische und deutsche Meisterschaften sowie die klubeigenen King-Ludwig-Open. 'Highlight für uns war aber ganz klar das Jahr 2010, als wir am Tegelberg die Weltmeisterschaften ausrichteten', erzählt er stolz.
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