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Schritt für Schritt zur perfekten Technik

Tischtennis

Schritt für Schritt zur perfekten Technik

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    Schritt für Schritt zur perfekten Technik
    Schritt für Schritt zur perfekten Technik Foto: Christoph Specht

    "Klack-klack-klack" ertönt aus der Wertacher Schulturnhalle, wenn der Nachwuchs des SSV Wertach seine Tischtennis-Kenntnisse verbessert. Eifrig stehen die Mädchen und Buben an den Platten und konzentrieren sich auf den nächsten Ball, um ihn möglichst gut zurückzuspielen.

    Nachdem einige Spielerinnen zu Saisonbeginn zur Damenmannschaft "aufgestiegen" sind, ist die Gruppe von Trainer Benjamin Blenk etwas kleiner geworden. Für seine Schützlinge ist das aber kein Nachteil, denn so kann sich der 24-Jährige intensiver mit dem SSV-Nachwuchs beschäftigen. Während einige der 11- bis 16-Jährigen schon länger zum Schläger greifen, haben andere ihre Leidenschaft für die schnellste Ballsportart der Welt erst kürzlich entdeckt. Nach dem spielerischen Aufwärmprogramm, bei dem auch mal zum Volleyball gegriffen wird, spielen sich die Jugendlichen zunächst ein.

    Danach gehts ans Einüben der Technik. "Eigentlich heißt es, dass man einen Ball etwa 10000 Mal schlagen muss, bevor man ihn richtig beherrscht", erzählt Benjamin Blenk und merkt an, dass sich das bei zwei wöchentlichen Trainingseinheiten nur schwer umsetzen lässt. Dennoch möchte er seinen Schützlingen die richtige Fingerfertigkeit beibringen, damit sie beim Spiel durch Erfolgserlebnisse auch Spaß haben.

    Das Video von Timo Boll

    Um ein erstes Gefühl für die Flugbahn des Tischtennisballs zu bekommen, sind Anfänger zunächst angehalten, den Ball mit dem Schläger gegen eine Wand zu spielen. "Sie sollen einfach probieren, wo der Ball hingeht", erklärt Benjamin Blenk und betont, dass die Praxis doch immer wieder der beste Lehrmeister ist. Lächelnd erinnert er sich an ein Video von Timo Boll.

    Der deutsche Profi saß bereits im Alter von zweieinhalb Jahren auf der Platte und spielte begeistert Bälle zurück. Ballgefühl kann man zwar nicht früh genug aufbauen, im Verein anzufangen ist allerdings erst dann sinnvoll, wenn die Kinder über die Platte schauen können, erklärt Benjamin Blenk.

    Diese Voraussetzung ist meist in einem Alter von acht oder neun Jahren gegeben. Wie schnell die Kinder dann auch auf Wettkampfebene gegeneinander antreten können, hängt vom Talent des Einzelnen ab. Mit Trainingsfleiß und Ehrgeiz dauert es teilweise sogar nur ein halbes Jahr, denn "Tischtennis kann jeder lernen", versichert Benjamin Blenk. Ballgefühl, Koordination und die nötigen Reflexe seien nämlich trainierbar, begründet der Coach.

    Zunächst gilt es allerdings, die Grundregeln zum Aufschlag und Ballwechsel zu beherrschen, die Benjamin Blenk seinen Schützlingen Schritt für Schritt beibringt. Gezielt an den Schwächen jedes Einzelnen zu feilen, ist dabei das Grundprinzip beim SSV Wertach. Daher wandert Benjamin Blenk von Platte zu Platte und spielt selbst mit den Nachwuchsathleten. Für die Anfänger sind die gezielten Bälle des Coachs auf Vor- oder Rückhand fast unerlässlich, um gezielt den geforderten Spielzug zu verinnerlichen und auch bei den Jugendlichen, die schon länger dabei sind, lässt sich in der Technik dank der gezielten Anleitung noch einiges verbessern.

    "Nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem Arm heraus spielen und schön ausholen", korrigiert Blenk ein Mädchen und lobt seine Schützlinge selbstverständlich auch für gelungene Aktionen. Aber nicht nur der Trainer gibt Tipps, die Mädchen und Buben unterstützen sich im Training auch gegenseitig. Da bei jedem die spielerischen Stärken anderswo liegen, ergänzen sich die Fertigkeiten ideal und fördern zudem das Gruppengefühl.

    Aus diesem Grund setzt Benjamin Blenk auch bewusst darauf, dass nicht immer die gleichen Spieler gegeneinander antreten und lässt die Gruppe öfter wechseln. Da Tischtennis eine ganzjährige Hallensportart ist, lässt die Trainings-Motivation gerade an heißen Sommertagen auch schon mal etwas nach, räumt Blenk ein.

    Gerade dann sieht sich der 24-Jährige allerdings gefordert, den Kindern Spaß am Sport zu vermitteln, baut mehr Spiele in die Übungseinheiten ein und belohnt gute Leistungen und Ehrgeiz auch schon mal mit einer Tüte Gummibärchen. Gemeinsame Unternehmungen wie ein Grillfest mit Spieleabend und Übernachtung im Zelt runden die Saison ab.

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