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Schmutzverschmierte Gesichter prägen ersten Kemptener Mountainbike-Marathon mit fast 500 Teilnehmern

Radsport

Schmutzverschmierte Gesichter prägen ersten Kemptener Mountainbike-Marathon mit fast 500 Teilnehmern

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    In viele glückliche, aber mächtig schlammverschmierte Gesichter haben die Verantwortlichen des RSC Auto Brosch Kempten am Sonntag geblickt. Die Premiere des 1. Kemptener Mountainbike-Marathons war geglückt. 'Der Marathon war aus unserer Sicht sensationell gut. Die Teilnehmer, darunter Top-Biker aus neun Nationen, waren sehr zufrieden mit der anspruchsvollen Strecke', resümierte Ferdl Ganser vom RSC. Insgesamt wurden in acht Klassen Allgäuer Meister gekürt (siehe Infokasten).

    Trotz widrigen Wetters mit Regen und sogar leichtem Schneefall am höchsten Punkt haben sich von den insgesamt gemeldeten 551 Startern rund 470 Frauen und Männer auf den 36 Kilometer langen Rundkurs begeben. Wer diesen zweimal umrundet hatte, wurde in die Wertung zur Allgäuer Marathon-Meisterschaft aufgenommen.

    Diesen Titel sicherte sich in der Männer-Hauptklasse Andreas Kleiber (21) aus Lindenberg im Westallgäu in einer Zeit von 2:29:00 Stunden geholt. 'Mein Glück war der Ausfall der eigentlichen Favoriten Markus Kaufmann und Rupert Palmberger, die beide Pannen hatten', sagte ein frisch geduschter Allgäuer Meister bei der Siegerehrung.

    Und auf die Dusche haben sich die Radler nach dem 'Schlammrennen' besonders gefreut. Egal ob lange oder kurze Distanz, alle kamen völlig verdreckt und durchgefroren im Ziel an. 'Auch wenn wir wie Schweinchen ausschauen und es saukalt war, es war ein geniales Rennen mit eine super abwechslungsreiche Strecke', sagte der Gesamtzweite Richard Klein vom RSC Kempten.

    Bei den Frauen fuhr die Münchnerin Katharina Alberti die beste Zeit (2:59:31) vor der Österreicherin Verena Krenslehner (3:02:01). beide kamen nicht in die Allgäu-Wertung. Dahinter landete Birgitt Hühnlein vom SC Marktoberdorf, die sich in 3:05:46 den Titel in der Masters-Klasse holte. Allgäuer Meisterin der Frauen-Hauptklasse wurde Martina Sageder (Hindelang) als Vierte in 3:09:15.

    Stefan Färber aus Wertach war nach dem Rennen begeistert und äußerte sich stellvertretend für viele Athleten: 'Mir hat es bei dem Wetter zwar nach einer Runde gelangt, aber das Rennen war sehr gut organisiert.' Ihm gleich taten es die meisten Teilnehmer. 300 Frauen und Männer hatten sich nach 36 Kilometer für die Abzweigung ins Ziel entschieden, anstatt an der Verpflegungsstation im Start/Zielbereich nochmals den Berg hinauf zu strampeln. Dagegen hatte der Isnyer Roland Ballerstedt (Sieger der Masters-Klasse) die zweite Runde in Angriff genommen, obwohl er nach der ersten Runde versehentlich die Ausfahrt ins Ziel genommen hatte. Verfahren hat sich auch der Titelfavorit Markus Kaufmann aus Meckenbeuren. 'Ich lag nach dem ersten Anstieg in Führung und hatte bestimmt eine Minute Vorsprung.

    Dann hat mich ein Plattfuß zurückgeworfen. Trotzdem konnte ich wieder auf Platz drei vorfahren und dann hab ich mich dummerweise verfahren', erklärte der deutsche Mountainbike-Meister 2011. 'Ich bin einfach einem Überrundeten nach und das war mein Fehler.' Insgesamt waren 155 Frauen und Männer nach 72 Kilometern und 1400 Höhenmetern ins Ziel gekommen.

    Schneller Schnitt

    'In der ersten Runde fuhren die Biker einen 30er Schnitt, was bei dem Wetter sehr gut ist', bilanzierte anschließend Ferdl Ganser, RSC-Abteilungsleiter Mountainbike. Froh war der Organisator auch, dass kaum Unfälle vorkamen. 'Wir hatten zwar einige Stürze, aber zum Glück ist nicht viel passiert.'

    Der wetterbedingt überschaubaren Zahl an Zuschauern bei Start und Ziel in Durach zeigten die beiden Fahrradtrail-Experten Thomas und Stefan Bilgeri waghalsige Kunststücke. Bei der Siegerehrung lobte RSC-Vorsitzender Karl Schlusche die Teilnehmer. 'Alle haben sich an unser Motto 'Respektiere Deine Grenzen’ gehalten und sind auf den freigegebenen Wegen geblieben.'

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