'Beim ersten Mal war es schon toll, aber jetzt kann ich es kaum glauben.' Karin Welz aus Ingenried scheint immer noch sprachlos ob ihres Erfolges, der wirklich Seltenheitswert hat. Zum zweiten Mal nach 2004 ist sie Gaudamenkönigin im Sportschützengau Schongau. Das Besondere diesmal: Dieses Kunststück gelang ihr gleichsam beim 'Heimspiel', denn ihr Heimatverein, Alpenblick Ingenried, trägt aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens das Gauschießen aus.
Lange Zeit hatte Karolin Klaus vom Schützenverein Gemütlichkeit Bernbeuren den Wettbewerb um die begehrte Königskette mit einem 16,2-Teiler angeführt. Karin Welz lag da noch mit einem 22,8-Teiler auf Rang drei. Aber die 31-Jährige ließ nicht locker und hatte das Glück auf ihrer Seite: ein 8,6-Teiler. 'Da hab’ ich’s geahnt', sagt sie.
Seit gut 15 Jahren dabei
Seit gut 15 Jahren schießt sie aktiv im Verein und hatte auch da schon Erfolg. Bei den Ringen liegt sie bei etwa 90 von 100 bei zehn Schüssen, aber sie ist das, was man gern als 'Blattljägerin' bezeichnet. Ihre Schüsse landen oft im Zentrum nach dem Motto: Wenn schon eine Zehn, dann eine gute Zehn. Dabei besitzt Karin Welz nicht einmal ein eigenes Gewehr.
Sie schießt mit einem Vereinsgewehr, das jeder Schütze auf seine Bedürfnisse und auf seine Augen einstellt. Am Ende machte Karin Welz das Rennen und erhielt dafür am Donnerstagabend die schmucke Kette. Hinter ihr lagen Karolin Klaus und Evelyn Baab (18,8; Apfeldorf).
Jugend zielt am besten
Den besten Schuss des gesamten Gauschießens erzielte allerdings der neue Gaujugendkönig Roman Danner (Steingaden) mit einem 5,3-Teiler. Dabei war der Wettbewerb äußerst spannend. Sabine Demmel (Peiting) als Vizekönigin hatte einen 6,4- und David Steininger (Reichling) als Dritter einen 9,4-Teiler.
Damit waren sie sogar besser als der neue Gaukönig Gerald Strunz (Böbing) mit seinem 9,8-Teiler. Exakt das gleiche Blattl traf Matthias Fischer (Urspring), sodass das bessere Deckblattl zur Entscheidung herhalten musste. Strunz hatte einen 26,4-Teiler, Fischer einen 33,5-Teiler. Mit der Luftpistole kam Max Resch (Kinsau) mit einem 17,7-Teiler zur Königsehren.
Alle vier freuen sich bereits auf den großen Festzug, der am Sonntag, 17. Juni, durch Ingenried führt. Start ist um 13.30 Uhr nahe der Mehrzweckhalle. Der Zug weist 65 Nummern auf, davon sind 19 Musikkapellen und zudem 13 Festwagen. Auch Vereine aus dem Schützengau Kaufbeuren-Marktoberdorf sind vertreten. Am Morgen um 9.30 Uhr wird nach dem Kirchenzug der Gottesdienst gefeiert, ab 11 Uhr ist ein Frühschoppen im Festzelt. Am heutigen Samstag heißt es ab 20 Uhr im Festzelt noch einmal 'Musik, Show und Stimmung'. Dazu spielen 'Waidigel' auf.