Auch wenn der Auftakt mit einer 0:2-Niederlage gegen den Hamburger SV missglückte: Frank Kramer ist mindestens für ein weiteres Spiel Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim. Der 40-jährige Memminger entstammt einer fußballbegeisterten Familie. Wir fragten bei Vater Kurt nach:
Herr Kramer, was haben Sie gedacht, als Sie hörten, dass Ihr Sohn Markus Babbel in Hoffenheim beerbt?
Kurt Kramer: Irgendwie habe ich schon damit gerechnet. Hoffenheim ist eine Riesen-Baustelle. Der Frank probiert das jetzt, er kann ja eigentlich nichts verlieren.
Wie haben Sie das Spiel gegen den HSV verfolgt?
Kramer: Ich habe es mir auf 'Sky' angeschaut. Nach ordentlichem Beginn hat man gesehen, dass grundelementare Dinge fehlen. Das kann man aber nicht alles auf Babbel und Stanislawski schieben. Das hat angefangen, als sie Ibisevic verkauft haben.
Wie oft schaut der Frank noch zu Hause vorbei?
Kramer: Im Jahr zwei bis drei Mal. An Weihnachten kommt er auch kurz. Ja, seine Kinder schickt er öfter zu Oma und Opa.
Hat es sich schon früh abgezeichnet, dass es der Frank im Fußball weit bringen würde?
Kramer: Der ist ja schon relativ früh weggegangen. Er hat alles selber gemacht. Der Frank ist sehr ehrgeizig. Wenn er ein Ziel hat, dann verfolgt er das mit allen Mitteln, und das ist ja auch gut so. Ich habe da keinen Einfluss gehabt. Ich habe ihn nur gefragt, ob er sich das Haifischbecken Profifußball wirklich antun wolle.
Kurt Kramer, 73, ist Ehrenspielführer beim FC Memmingen. Er war viele Jahre Aktiver, Trainer und auch Funktionär im Verein.