Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Mit Schattenspielen Laufwege üben

Badminton

Mit Schattenspielen Laufwege üben

    • |
    • |
    Mit Schattenspielen Laufwege üben
    Mit Schattenspielen Laufwege üben Foto: Michaela Schneider

    Badminton ist eine äußerst schnelle Sportart, erzählt Roland Heller und fügt hinzu: "Bei Spitzensportlern erreicht der Ball bis zu 400 Stundenkilometer." Von diesen Geschwindigkeiten sind die Schützlinge des 54-Jährigen allerdings noch ein ganzes Stück entfernt. Wenn die Kleinen ihre ersten Versuche mit Schläger und Federball starten, so der stellvertretende Abteilungsleiter und Jugendtrainer des TV Immenstadt, liegt die besondere Herausforderung darin, das Laufen und Schlagen zu koordinieren.

    "Zu laufen und sich gleichzeitig auf den bevorstehenden Schlag zu konzentrieren, macht die Schwierigkeit der Sportart aus", sagt Roland Heller. In einem ganzjährigen Hallentraining, das lediglich durch die Ferien unterbrochen wird, lehren Heller und sein Kollege Christof Bittner ihren Schützlingen die verschiedenen Lauf- und Schlagtechniken. Der Spaß steht dabei im Training immer im Vordergrund, betont Heller und ergänzt: "Wenn man den Kindern vermittelt, dass sie durch das Training mehr Erfolg haben, kommt der Ehrgeiz von ganz alleine". Immer wieder sieht der 54-Jährige, wie emsig die Nachwuchsspieler an sich arbeiten und sich selbst Vorgaben setzen. "Es ist gut, wenn sie ein Stück Selbstverantwortung übernehmen", freut sich der Coach.

    In den Ferien gibt es zwar keine Hausaufgaben, Roland Heller weist die jungen Sportler aber auf die positiven Auswirkungen von selbstständigem Konditionstraining hin. Bei den ersten Turnieren, an denen der Badminton-Nachwuchs schon nach ein bis zwei Monaten Training teilnehmen kann, ärgern sich die Kinder schon über kleine Fehler und erst recht über Niederlagen. Genau an diesem Ehrgeiz versuchen Bittner und Heller, ihre Schützlinge zu packen, um sie auch in heißen Sommermonaten zum Training zu motivieren. "Das ist viel nachhaltiger als Zwang oder sonstiger Druck und die Kinder behalten dann auch den Spaß am Spiel", erklärt Heller.

    Nach dem Warmlaufen wird leicht gedehnt, bevor Kraftübungen auf dem Programm stehen. Dabei wird bei den Kindern lediglich das eigene Körpergewicht eingesetzt. Danach teilt sich die Gruppe auf die vier Felder zum Einstudieren von Schlag- und Lauftechniken. Schatten-Badminton ist eine beliebte Methode, um die richtigen Laufwege einzuüben. Der Gegner deutet dabei einen Schlag an, da auf die Verwendung eines Balles verzichtet wird. Auf diese Weise wird den Kindern ermöglicht, sich mehr auf ihre Schritte zu konzentrieren. Auch die Grundschlagarten werden nicht im Spiel sondern in Partnerübungen mit einigen Wiederholungen trainiert und bei Bedarf nach jedem Schlag vom Coach korrigiert. "Uns ist es wichtig, die Übungen und das Spiel separat zu machen", erklärt Roland Heller. Bevor sich seine Schützlinge messen, sollen sie mehr Sicherheit beim Schlagen bekommen.

    Beim Zuspiel coachen sich die Nachwuchsspieler bewusst gegenseitig, da sie lernen müssen, was richtig ist, so Heller. Je länger die Kinder trainieren, umso mehr wird ihre Technik verfeinert und sie lernen mehr Schlagarten dazu.

    Ein Profi beherrscht laut Roland Heller vier bis fünf Schlagarten. Das Ziel der Immenstädter Kinder ist es, ein bis zwei Varianten anwenden zu können. Im Spiel kommt es nämlich nicht nur auf den Schlag an, sondern vor allem auf die Taktik und darauf, ob ein Sportler das Spiel lesen kann, so der 54-Jährige.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden