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Marcellus Renn vom SV Hindelang will sich für die Junioren-WM qualifizieren

Skicross

Marcellus Renn vom SV Hindelang will sich für die Junioren-WM qualifizieren

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    Marcellus Renn vom SV Hindelang will sich für die Junioren-WM qualifizieren
    Marcellus Renn vom SV Hindelang will sich für die Junioren-WM qualifizieren Foto: Charly Höpfl

    Für Marcellus Renn begann die Saison in der Europacup-Serie alles andere als verheißungsvoll. Bereits zum Saisonauftakt am Stubaier Gletscher verletzte sich die Skicross-Hoffnung im ersten Lauf am Innenband im Knie. Schon der sechste Rang in der Qualifikation deutete an, wohin der Weg für den 17-Jährigen Bad Hindelanger führen könnte.

    Trotz seiner Verletzung und einer anstehenden drei- bis vierwöchigen Pause möchte sich das Skicross-Talent für die Junioren-WM qualifizieren.

    Beim Saison-Auftakt am Stubaier Gletscher hast Du Dich nach der Quali verletzt. Wie geht es Dir und wie verlief der Wettkampf bis dahin für dich?

    Marzellus Renn: Die Probeläufe und die Qualifikation verliefen erstaunlich gut. Leider habe ich mir dann im ersten Lauf das Knie verdreht. Inzwischen steht fest, dass das Innenband angerissen ist. Ob ich operiert werden muss, wird sich zeigen. Verläuft alles nach Plan, stehe ich in drei Wochen wieder auf dem Ski.

    Wie lief die Vorbereitung auf die Saison?

    Renn: Im Sommer haben wir viel Koordinations- und Ausdauertraining für die Kraftgrundlage gemacht. Technisch haben wir mit einer Startrampe trainiert, die sich für die Verbesserung des Starts anbieten. Der Großteil der Vorbereitung zielt aber auf Kraftaufbau ab.

    In welchem Umfang wird während der Wettkampfphase trainiert?

    Renn: Die heiße Phase begann Anfang Oktober begonnen, als wir zwischen Freitag und Dienstag richtig viel trainiert haben. In der Wettkampfzeit sind wir oft eine komplette Woche unterwegs. In dieser Zeit wird gerade nach einem Wettkampf viel regeneriert, beispielsweise durch Auslaufen oder leichtes Krafttraining.

    Auf welche Fähigkeiten kommt es beim Skicross besonders an?

    Renn: Schon beim Start, wenn die Klappen aufgehen, ist eine sehr gute Reaktion notwendig. Wenn man sich von Anfang an nach vorne schiebt, ist das die halbe Miete. Auch die Kraftausdauer ist, bei bis zu sieben Läufen pro Wettkampf, von großer Bedeutung.

    Welche mentalen Fähigkeiten sind gefragt?

    Renn: Man muss auf jeden Fall sehr mutig sein. Wenn man mit drei anderen Läufern parallel fährt, kann einem schon mal mulmig werden. Im Skicross muss man auch einfach mal ein 'wilder Hund' sein. Von daher ist es sicher auch eine Kopfsache.

    Wo siehst Du Deine Stärken?

    Renn: Ich bin relativ gelassen und mache mir nie wirklich Stress. Vor dem Start bin ich beispielsweise kaum nervös. Dazu kommt, dass ich sehr viel riskiere und mir nicht große Gedanken machen.

    Was fehlt noch, um in der absoluten Weltspitze mitfahren zu können?

    Renn: Bei mir ist das ganz klar der Start. Da verliere ich schon sehr viel Zeit. Dazu kommt, dass mir beim Start sowohl Kraft als auch noch Technik fehlen, um so gut rauszukommen, wie es die Weltcup-Fahrer schaffen.

    Wie klappt der Spagat zwischen Schule und Sport?

    Renn: Anfangs war das wirklich schwierig. Bis zur 10. Klasse war ich auf dem Gymnasium Sonthofen und hatte zeitlich einige Probleme. Seitdem ich auf das Sportgymnasium Oberstdorf gewechselt bin, geht das besser. Hier kann ich das Abitur innerhalb von drei Jahren machen, wodurch ich mehr Zeit habe. Ich habe maximal nur 21 Wochenstunden und verpasse nicht ganz so viel, wenn ich Wettkämpfe habe.

    Auf welche Saisonhöhepunkte freust Du dich?

    Renn: Das ist definitiv die Junioren-Weltmeisterschaft im italienischen Valmalenco im März 2013. Da die WM gegen Ende der Saison stattfindet, sollte das bis dahin auf jeden Fall klappen. Außerdem möchte ich mich nach und nach bei den Europacup-Einsätzen auf den vorderen Plätzen festbeißen.

    Was sind Deine mittelfristigen Ziele?

    Renn: Ich möchte unbedingt in die Weltcup-Mannschaft aufsteigen. An den Freestyle-Weltmeisterschaften teilzunehmen, ist sicher der Wunsch eines jeden Skisportlers. Außerdem möchte ich früher oder später bei den Olympischen Winterspielen starten, auch wenn Sotschi 2014 sicher noch etwas zu früh kommt. Ich mache mir da aber überhaupt keinen Stress.

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