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Lisa Brennauer aus Durach überrascht bei Weltcup als Vierte - für die WM qualifiziert

Radsport

Lisa Brennauer aus Durach überrascht bei Weltcup als Vierte - für die WM qualifiziert

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    Lisa Brennauer aus Durach überrascht bei Weltcup als Vierte - für die WM qualifiziert
    Lisa Brennauer aus Durach überrascht bei Weltcup als Vierte - für die WM qualifiziert Foto: Hermann Ernst

    Keiner glaubte Lisa Brennauer (23), dass sie ihre Angst abgelegt hatte. Sie musste darum betteln, auch einmal im Omnium fahren zu dürfen. Beim letzten Bahnrad-Weltcup der Saison in Manchester/England durfte sie zeigen, was in ihr steckt. Die Duracherin schaffte auf Anhieb Platz vier und ist plötzlich für die Weltmeisterschaft gesetzt.

    Normalerweise tritt Brennauer nur in der Mannschaftsverfolgung für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) an und gehört dort zur Weltspitze. Die Allround-Disziplin Omnium besteht aus sechs Rennen: Den Einzelwertungen Rundenfahren, Einerverfolgung und Zeitfahren sowie den Massenstarts Punktefahren, Ausscheidungsfahren und Scratch. Wo sie mit vielen Konkurrentinnen gleichzeitig auf der Bahn unterwegs ist, fühlte sich Brennauer immer unwohl. "Ich hatte Angst mich im Feld zu bewegen", sagt sie.

    Also nahm sie psychologische Hilfe in Anspruch. Das half und sie wollte ihre neu gewonnene Sicherheit im Wettkampf unter Beweis stellen. Doch sie durfte nicht, obwohl ihre Kolleginnen aus der Nationalmannschaft im Omnium-Fahren zuletzt reihenweise scheiterten.

    Glück in der Wackeldisziplin

    "Vor dem letzten Weltcup habe ich darauf gepocht, endlich fahren zu dürfen", sagt Brennauer. Aus Mangel an Alternativen schickte sie der Bundestrainer ins Rennen - "ohne jegliche Vorbereitung", sagt sie.

    Nach der ersten Disziplin, dem Rundenfahren, war sie Sechste. Dann kam das Punktefahren. "Eine Wackeldisziplin", sagt Brennauer, "aber ich hatte Glück." Sie wurde überraschend Dritte und lag plötzlich unter den besten Allrounderinnen der Welt. Sie zog bis zum Ende durch und beendete ihren ersten Omnium-Wettkampf auf Rang vier.

    Damit sicherte sie dem BDR auf Anhieb einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Holland (23. bis 27. März). Sie sei stolz, sagt aber auch: "Niemand hat es mir zugetraut. Das ist schon etwas schade."

    Ins tägliche Training wird sie die Massenstarts weiter nicht einbauen. Die Mannschaftsverfolgung hat Priorität. 2012 will sie dort bei den Olympischen Sommerspielen in London/England eine Medaille holen. Bei der WM wird sie sich das zweite Mal im Omnium messen und beweisen können, ob mehr als nur Glück dabei war.

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