Die Karateabteilung im TSV Obergünzburg ist mit Barbara Kettl-Römer, Julia Mayr und Oliver Lauterbach um drei neue Schwarzgurte reicher geworden. Zudem schaffte Aysenur Karadag, obwohl jünger als die anderen, die Graduierung zum Schwarzgurt 2. Dan. Nach monatelanger Vorbereitung durch Trainer Xaver Eldracher (Schwarzgurt 5. Dan) legten die Vier ihre Prüfungen bei Europa Chiefinstructor Shihan Hideo Ochi auf einem Lehrgang in Immenstadt ab.
Aysenur Karadag begann Anfang 2000 mit Karate und legte 2008 die Prüfung zum Schwarzgurt 1. Dan ab. Das Mitglied im Landeskader hat bereits eine beachtliche Pokalsammlung. Ihre Leidenschaft ist das Kindertraining. Zur Prüfung zum 2. Dan sagt sie: 'Ich war ziemlich aufgeregt. Ich musste mich stark konzentrieren, um keine Fehler zu machen, da Shihan Ochi auch Kombinationstechniken eingebaut hatte, die nicht im Prüfungsprogramm stehen'. Sie war die einzige Frau in ihrer Sechser-Prüfungsgruppe.
Julia Mayr begann mit sechs Jahren mit Karate. Die heute 20-Jährige wurde immer wieder durch gesundheitliche Probleme ausgebremst. Die Erringung des schwarzen Gürtels ist der Höhepunkt ihrer Karatelaufbahn. Sie sagt: 'Durch die Kombination aus Ausdauer, Koordination und Kraft bietet mir Karate einen idealen Ausgleich, um den Kopf freizubekommen.'
Barbara Kettl-Römer hat 2003 mit Karate angefangen. Eigentlich suchte sie eine Sportart für ihre älteste Tochter und ging mit ihr zum Probetraining. Tochter Eleonore war zunächst nicht so angetan, aber die Mutter wusste sofort: 'Das will ich auch machen. Mein Mann hat nur gelacht, weil ich früher ziemlich unsportlich war. Bei Karate war es anders: Das war Liebe auf den ersten Blick.'
Vor neun Jahren hat Oliver Lauterbach Karate als Hobby entdeckt. Der 48-jährige Koch liebt lesen, alte Kochbücher studieren und Golfen. Karate bedeutet für ihn Ausgleich zum Alltag, Schulung der Konzentration und Ausdauer und nicht zuletzt Spaß in einer Gemeinschaft mit einem sehr guten Trainer. Seine Ziele: 'Ich möchte irgendwann einmal alle 27 Shotokan-Katas (Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner) können und verstehen.'