Skitourenrennen, Bergläufe über 24 Stunden, eben Ausdauerwettkämpfe der extremeren Art werden immer beliebter. Wie schon so oft interpretiert Extremsportler Hannes Zacherl diesen Trend auf seine ganz eigene Art: Er lädt ein, am Samstag, 5. Februar, mit ihm zusammen rund 18 Mal auf Tourenski zum Tiroler Stadl bei Pfronten zu laufen - bis die Höhe des Mount Everest (8848 Meter) erreicht ist. "Ich möchte nicht nur rennen, sondern zum auch Nachdenken animieren", so Zacherl. Schließlich schimpften heute viele über die Leistungsgesellschaft, beteiligen sich aber selbst daran - sogar in der Freizeit beim Sport.
Viele Menschen beteiligten sich an Wettkämpfen, versuchen gute Zeiten, Platzierungen, Urkunden oder Pokale zu erringen. Zacherl bietet da etwas anderes an und erklärt dies so: "Wer bei mir mitmacht, darf sich zwar bis aufs Messer schinden, bekommt aber gar nichts dafür - bis auf den eigenen Stolz." Und "gar nichts" ist wörtlich gemeint: Auch auf Werbeunterlagen, Zeitmessung, Verpflegung sowie die üblichen Geschenke wie T-Shirts und Energieriegel wird verzichtet. Jeder Sportler ist selbst für sich verantwortlich und muss auch seine Verpflegung selber organisieren. Zacherl ruft die Sportler sowie Unterstützer und Zuschauer gar dazu auf, zu spenden: für die Nepalhilfe Allgäu von Tshering Guggemos, die im Himalaja Schulprojekte unterstützt.
Zacherl will am Samstag gegen drei Uhr in der Früh starten und die 500 Höhenmeter von Pfronten bis hinauf zum Tiroler Stadl immer wieder hoch laufen hinauflaufen und abfahren - eben 18 Mal. So wäre die Höhe des Mount Everest - des höchsten Bergs der Erde - erreicht. "Läuft es gut, peile ich 10000 Höhenmeter an", verrät Zacherl. Jeder Sportler könne jedoch nach Belieben teilnehmen, was Anzahl der Aufstiege sowie das Tempo angeht. So ist beispielsweise möglich, vormittags zweimal raufzulaufen und runterzufahren - und sich dann wieder zu verabschieden. Auch spontan hinzuzukommen sei durchaus denkbar. "Nur die, die ambitioniert sind und es komplett durchziehen wollen, sollten sich vorher bitte mal bei mir melden", bittet Zacherl.
Einkehr gehört dazu
Eines weiß er aber schon jetzt: "24 Stunden laufe ich da nicht rum. Am Abend will ich mit der Aktion fertig sein, sonst ist ja keine Zeit mehr, beisammenzusitzen", betont er. Denn die Einkehr beim Wirt im Skizentrum Pfronten-Steinach gehört auch zu der verrückten Aktion.
Weitere Informationen im Internet unter www.nepalhilfe-allgaeu.de
"Wer bei mir mitmacht, darf sich zwar bis auf Messer schinden, bekommt dafür aber gar nichts."
Hannes Zacherl zu seiner Aktion