Motorradsport: Heute beginnt Hallensaison beim Marktoberdorfer Motorradsport

9. November 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Armin Weigel (dpa)

Team Waldmann verpflichtet Weltmeister

In der abgelaufenen Saison blieb das Marktoberdorfer Team Waldmann beim Motocross (MX) ohne Titel. Zwar waren Fahrer in vielen nationalen bis regionalen Serien dabei, doch der große Erfolg blieb heuer aus. Dennoch ist Teamchef Sigurd Waldmann zuversichtlich, dass sich das ändert: Er hat nämlich vorigen Monat Markus Schiffer verpflichtet, der heuer sensationell beim 'Cross der Nationen' Mannschaftsweltmeister mit Deutschland wurde. 'Besser geht es nicht', meint Waldmann.

Der 38-Jährige schickte heuer 36 Fahrer deutschlandweit sowie in den angrenzenden Ländern in verschiedene Motocross-Rennserien. Den größten Erfolg feierte aber Stefan Geyer: Der Bad Wurzacher startete als Endurofahrer bei der deutschen Meisterschaft und qualifizierte sich für die Mannschaftsweltmeisterschaft 'Six Days'.

Daneben waren drei Fahrer in der internationalen DM im Motocross, darunter Youngster Jonas Wolf aus Bad Wurzach. Doch viele Verletzungen bremsten einige Fahrer aus. So verloren Florian Bottner (Stötten), Manuel Gall (Hawangen) oder Ronny Kerst wertvolle Punkte im Alpencup, während Max von Heuss (Trunkelsberg) oder Ed Singer (Memmingen) einen großen Teil der Saison ausfielen.

Doch die Verpflichtung von Schiffer tröstet Waldmann ein wenig: Sein Team hatte 2009 und 2010 den Titel in der höchsten internationalen Nachwuchs-DM geholt. Auf dem Niveau will der Teamchef nun mit dem zweifachen deutschen Meister und Weltmeister wieder angreifen. 'Er soll nächstes Jahr für mich in der Masters und der WM fahren', so Waldmann.

Supercross startet am Freitag

Doch zuvor soll der 25-Jährige auch noch in der Halle starten: Am heutigen Freitag beginnt nämlich die Supercross-Saison. Rund 20 Mann schickt Waldmann in die Serie, neben Schiffer noch die Profis Tyler Medaglia (Kanada), Jason Thomas und P.J. Larsen (beide USA) sowie seinen Youngster Wolf. 'Ich hoffe, einer landet in den Top Fünf und erreicht auch Rennsiege', erklärt Waldmann.

Schließlich gehört sein Team zu den erfolgreichsten Teilnehmern in den vergangenen zehn Jahren. Denn der Teamchef hat ein gutes Näschen, um Talente und versteckte Qualitäten zu entdecken.

Dazu trägt einerseits bei, dass der 38-Jährige durch sein Geschäft in Marktoberdorf Kontakt mit der Basis hält und andererseits, dass der frühere mehrfache schwäbische MX-Meister noch immer selbst im Gelände unterwegs ist. Heuer reichte es zwar nur für das Grasbahnrennen in Memmingen, aber dort wurde der zweifache Gewinner immerhin Zweiter. 'Schade, ich wollte eigentlich gewinnen', meint Waldmann dazu.

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