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Heidi Biebls eigener Weg

70. Geburtstag

Heidi Biebls eigener Weg

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    Heidi Biebls eigener Weg
    Heidi Biebls eigener Weg Foto: Charly Höpfl

    Als Skirennläuferin war sie "nicht ganz pflegeleicht": Heidi Biebl ist immer ihren eigenen Weg gegangen - und jetzt hat sie sogar einen. Denn die Oberstaufener haben ihrer Abfahrts-Olympiasiegerin von 1966 einen "Heidi-Biebl-Weg" geschenkt - quer durch den Ort, einen halben Kilometer lang.

    Gefeiert wurde die Skilegende, die vor wenigen Tagen 70 Jahre alt wurde (wir berichteten ausführlich) im Heimatmuseum "Strumpfarhus", wo auch Biebls Goldmedaille in einer neuen Vitrine zu sehen ist. Zum Gratulieren kamen zahlreiche bekannte Skistars, Freunde und Weggefährten Heidi Biebls. Dass die Marktgemeinde und der Ski-Club Oberstaufen ihrer große Rennläuferin nach deren eigenen Worten "so gewaltig, gigantisch" dankten, kommt nicht von ungefähr: Mit gerade mal 19 Jahren hatte Biebl als jüngste Skisportlerin aller Zeiten bei den Olympischen Spielen in Squaw Valley (USA) Gold in der Abfahrt geholt. Vier Jahre später erreichte sie zwei vierte Plätze in Abfahrt und Slalom. 30 Weltcupsiege, 15 Deutsche Meistertitel sowie unzählige internationale und nationale Podestplätze zählte SC-Vorsitzender Hanskarl Bechteler auf.

    Laut Bürgermeister Walter Grath war Biebls Goldmedaille "die Initialzündung für die Entwicklung Oberstaufens zum internationalen Wintersportort" (bis 1992 fanden hier Weltcuprennen statt): Ein wesentlicher Beitrag zur touristischen Erfolgsgeschichte der Gemeinde - oder wie Bechtelers Vorgänger Hans Peter Wucherer sagte: "Weltbekannt sind wir durch die Schrothkur, aber weltberühmt durch Dich." Wucherer erinnerte in einer Lobrede auf die Jubilarin an Zeiten, wo man mit Lederschuh und Langriemenbindung auf Naturschnee fuhr, und die Aktiven oft genug selbst die Piste präparieren mussten.

    "Ein, zwei Jahre gebraucht"

    Ein bisschen, bedankte sich Biebl überwältigt, sei es mit dem ungewöhnlichen Geschenk wie 1960 nach dem Gewinn der Goldmedaille: "Da hab ich ein, zwei Jahre gebraucht, bis ich das richtig kapiert hatte. Das geht mir wohl mit dem Weg jetzt genauso. Vergelts Gott."

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