Der TSV Ottobeuren will am heutigen Samstag seine Negativ-Serie von fünf Pleiten in Folge beenden. Ab 20 Uhr stellt sich dabei mit dem HC Erlangen II ein starker Aufsteiger in der Dreifach-Turnhalle vor. Für den krisengeschüttelten TSVO ist dies eine weitere anspruchsvolle Aufgabe.
Die Erlanger Zweitliga-Reserve mischt derzeit als Neuling die Bayernliga auf und steht mit 11:5-Punkten auf Rang vier. Das Team von Trainer Stefan Mittag, 37, bevorzugt Tempo-Handball unter der Devise "Sechzig Minuten Vollgas". Seine jungen Nachwuchs-Spieler sind allesamt technisch versiert und trainieren teilweise mit dem Zweitliga-Kader. Das personell üppig bestückte Bayernliga-Team versteht sich als "Ausbildungs-Abteilung". Drei Gäste-Akteure ragen bei den Mittelfranken bislang heraus: Torhüter Philipp Walzik sowie die beiden Rückraumspieler Joachim Knerr und Sven Eskofier. Die auf einem Abstiegsplatz rangierenden Ottobeurer wollen sich nach fünf Niederlagen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis verschaffen.
"Uns fehlt die Leichtigkeit"
"Diese Phase hat merklich am Selbstvertrauen genagt. Uns fehlt derzeit die Leichtigkeit", betont Trainer Thomas Lang. Der 41-Jährige fordert: "Wir dürfen nicht immer nur reden. Jetzt gilt es für jeden Einzelnen, auch mal wieder zu zeigen, was wir können".
Die Sehnsucht nach dem sportlichen Befreiungsschlag ist riesengroß. Unter der Woche ließ Lang in erster Linie das Rückzugsverhalten in bestimmten Spielsituationen trainieren. Gegen Erlangen wird weiterhin der verletzte Spielmacher Christian Stumpf fehlen. Michael Höbel feierte bereits beim jüngsten Auswärtsspiel in Rödelsee sein Comeback und wird auch heute Abend wieder dabei sein.