Nichts zu erben gab es für die Handball-Männer des TSV Marktoberdorf im Heimspiel gegen den TSV Herrsching. 20:38 (8:17) verloren sie. Dabei hatten die Gastgeber vor dem Anpfiff nur noch sechs gesunde Spieler, sodass Trainer Jan Fürstenberg selbst auflaufen musste.
Angesichts dessen sprach manch einer von der Truppe der letzten Mohikaner.
Dieses Jahr kommt es für das Team wirklich knüppeldick. Die Langzeitverletzten Braml, Geiger, Göttlicher und Gruber fallen mindestens noch bis Weihnachten aus, Spielmacher Belau fehlte wegen seines Bundeswehr-Lehrgangs, Rückraumspieler Max Nuscheler verletzte sich in der Vorwoche doch stärker als befürchtet und musste nach fünf Minuten des Aufwärmens aufgeben. Damit fehlten dem Bezirksoberligisten sieben Spieler. So waren die Marktoberdorfer ohne Auswechselspieler den körperlich robusten Herrschingern deutlich unterlegen.
Beim Stande von 0:4 war es ausgerechnet Torwart Marcus Meirose, der mit dem Tor des Tages den Bann brach: Er warf über seinen weit heraus stehenden Herrschinger Gegenüber ins Tor. Die Marktoberdorfer versuchten trotzdem das Beste, scheiterten aber oft am Herrschinger Keeper oder an der eigenen Chancenverwertung, was dann zu Gegenstößen der Oberbayern führte. Zur Pause hieß es 8:17 in diesem einseitigen Spiel.
Die zweite Hälfte zeigte ein ähnliches Bild, indem der Gegner den Vorsprung auch mithilfe seines Tempospiels kontinuierlich ausbaute. Wie groß die Not an diesem Tag war, zeigte auch die Szene in der 50. Minute, als sich Coach Fürstenberg das erste Mal selbst auswechseln konnte, weil J. Hilburger – direkt von seinem Auslandsaufenthalt zurückgekehrt – noch ins Spiel kam. Das Spiel endete 20:38.
TSV Marktoberdorf: Meirose (1), Nuscheler, Kutsche (2), Kauter (6/1), Stöckl (2/1), Stelzer (3), Gebhardt (2), Fürstenberg (3).
Am kommenden Donnerstag, 13. Dezember, sind die Handballer beim Glühweinverkauf in der TSV-Hütte am Weihnachtsmarkt aktiv.