Kurz vor einer Überraschung standen die Oberdorfer Männerhandballer beim letzten Heimspiel des Jahres gegen den Tabellenführer vom TSV Weilheim. Bis zur 58. Minute hielten die jungen Gastgeber gegen die favorisierten Oberbayern hervorragend mit, konnten aber in den entscheidenden Momenten leider Großchancen oder Matchbälle nicht verwandeln. So gewann Weilheim mit 24:20 (7:12).
Auf den ersten Blick mag es vermessen klingen, wenn die Marktoberdorfer von einem Punktgewinn gegen Weilheim träumen, aber das Spiel zeigte, warum die Oberdorfer sehr wohl in der Liga mithalten – auch gegen führende Vereine. Das Team von Trainer Fürstenberg nahm den Kampf engagiert auf, zeigte sehr gute Ansätze aus dem freien Spiel und beim Gewinnen des Balles. Leider brachte sich das Team selbst um den möglichen Lohn.
Ein großer Gewinn war die Rückkehr des Spielmachers Sascha Belau, der das Spiel sofort ordnete. Der Gegner aus Weilheim hatte sich auf einen eher ruhigen Abend eingestellt und versuchte mit überschaubarem Einsatz zum Erfolg zu kommen. Nach zehn Minuten stand es aus Oberdorfer Sicht 2:3, ehe die Weilheimer auf 2:6 davonzogen.
Daraufhin entwickelte sich ein munteres Spiel, wobei die Abwehr im Vordergrund stand. Die Grün-Weißen verkürzten wieder auf 6:8, ehe sie zwei Großchancen am Kreis vergaben. So gingen die Weilheimer mit 7:12-Führung in die Pause.
Diese zu hohe Führung sollte den Oberdorfern bis zum Ende wehtun. In der zweiten Hälfte kam dann der angeschlagene Marcus Meirose ins Tor und stütze das Team in seiner Aufholjagd auf 11:13 und 13:15. Es gelang immer wieder den Ball zu erobern, aber unnötige Fehler oder die schlechte Abschussquote stoppten die Oberdorfer. Hier spielen die begrenzten Wechselmöglichkeiten gegen die mit 14 Spielern angetretenen Weilheimern eine negative Rolle. Der Abwehr gelang es nun immer wieder, den Ball zu erobern und mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen.
So hieß es 18:20 in der 52. Minute, ehe die Marktoberdorfer wieder einen Gegenstoß vergaben. Auch die Zuschauer gaben ihrem Team viel Rückhalt. In der 58. Minute vergaben dann die Oberdorfer beim Stande von 20:22 einen Siebenmeter. So endete das Spiel mit dem erwarteten Sieg des Favoriten, der sich die Aufgabe wohl leichter vorgestellt hätte. Diese Leistung sollte den Oberdorfer aber Mut für die Rückrunde geben.
Gute Entwicklung der Jungen
Nichtsdestotrotz bleiben den Oberdorfern nur drei magere Punkte. Trotzdem hat die Mannschaft eine große Fortentwicklung geschafft. Nicht vorhersehbar war die Verletzungsserie etablierter Spieler. Dies forderte die 17- und 18-jährigen Spieler, die damit immer besser zurechtkommen. Jetzt gilt es für eine Woche zu pausieren, den Kopf freizubekommen, ehe es Anfang Januar in die zweite Vorbereitung geht.
Mit Alex Braml und Christian Göttlicher werden zwei erfahrene Spieler zurückkehren werden. Für die Verantwortlichen gilt es mit Konzentration und ruhiger Hand dann erneut alles zu versuchen, um eine Aufholjagd zu starten. (mei)
Team: Baur, Meirose, Kutsche 2, Stöckl 7/3, Gebhardt 1, Hilburger 4, Kauter 3, Stelzer 2, Belau 1, Fürstenberg