Nach zwei Wochen Pause greift der FC Memmingen wieder in das Geschehen der Fußball-Bayernliga ein. Der Tabellenführer empfängt am Freitag, 19.30 Uhr, im schwäbischen Derby die TSG Thannhausen und peilt bei der Zuschauerzahl einen neuen Saisonrekord an. Dafür muss die Zahl von 2100 Fans (gegen den TSV Rain) überboten werden.
Während der Spielpause hat sich das Tabellenbild für den FCM nicht wesentlich verändert. Rain konnte mit einem Auswärtssieg etwas an den Spitzenreiter aufschließen und ist jetzt wieder Tabellenzweiter. Die Memminger haben aber immer noch acht Punkte Vorsprung. Auch wenn Thannhausen im Tabellenkeller steht, sehen die Memminger Verantwortlichen in dieser Partie "großes Besucherpotenzial". Erstens, weil eigentlich jeder wieder kommen müsste, der die 5:0-Gala zuletzt gegen den FC Ismaning miterlebt hat. Zudem gab es gegen Thannhausen immer spannende Duelle und viele Zuschauer. Und auch diesmal werden sich wohl viele Fußballanhänger aus Mittelschwaben auf den Weg nach Memmingen machen - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Mit der momentanen Prognose "kalt - aber trocken" könnte der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann durchaus leben.
"Warm anziehen" werden sich wohl nicht nur die Zuschauer müssen. Die Gäste haben eigentlich nichts zu verlieren, sondern können nur gewinnen. So kramt Trainer Esad Kahric auch schon mal den strapazierten Spruch "Derbys haben ihre eigenen Gesetze" hervor. "Thannhausen hat mehr An-spruch, als der momentane Tabellenplatz", sagt Kahric über den Gegner, der zuletzt mit einem 2:1 gegen den TSV Großbardorf das Schlusslicht wieder abgeben konnte.
Zwar gab es bei der TSG bereits im Sommer einen großen Umbruch, aber als es nicht lief, wurde zuletzt nochmals "nachgerüstet". Für die Offensive kamen der Nigerianer Wilson Onyemaeke vom FC Augsburg sowie Volkan Cantürk vom TSV Gersthofen. Für die Abwehr wurde David Balogh vom Würzburger FV verpflichtet. "Hinten spielen auch Leute wie Robert Henning, den wir auch schon einmal haben wollten", sagt Kahric.
Henning ging damals nach Heidenheim und hat höherklassig Erfahrung gesammelt.
Ein Grund für die Talfahrt von Thannhausen war auch ein großes Verletzungspech in den vergangenen Wochen. So nach und nach kehren die Akteure aber alle wieder zurück, wobei allerdings offen ist, ob Spielmacher Stefan Selig in Memmingen auflaufen kann.
Beim FCM wird Candy Decker fehlen. Der junge Stürmer verletzte sich im Training und wird möglicherweise mehrere Wochen ausfallen. Flügelflitzer Christoph Mangler plagte sich mit Schmerzen durch die Übungseinheiten, will aber beim "Spiel des Jahres", wie Geschäftsführer Achim Frank die Partie bezeichnet, unbedingt dabei sein.
Rahmenprogramm
Für den entsprechenden Rahmen will der Fußballclub sorgen: Vor den Anpfiff präsentiert sich die komplette Jugendabteilung des FC Memmingen, die Cheerleader des Vereins haben einen neuen Tanz einstudiert. Jeder Besucher erhält ferner einen Losabschnitt und hat die Chance, in der Halbzeitpause einen Fernseher sowie weitere elektronische Geräte zu gewinnen.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (22) vom SV Riedlhütte (Niederbayern); Assistenten: Stefan Bloch und Bernd Leuchtner.
So möchte der FC Memmingen auflaufen: Karl Kögel - Johannes Rehm, Stefan Pfohmann, Alexander Späth, Manuel Andorfer - Christoph Mangler, Benedikt Deigendesch, Ejnar Kahric, Maximilian Knuth - Daniel Böck, Stefan Zobel. - Matthias Bader, Johannes Zwickl, Max Lamprecht, Robert Bauer.
Allgäu-Sport
Vorverkauf Die Stadionkassen öff-nen am Freitag bereits um 18.30 Uhr. Um Wartezeiten zu vermeiden, können die Karten zuvor bereits im Service-Center der Memminger Zeitung, Donaustraße 14, in Memmingen erworben werden. Telefon: (08331) 109-0.