Eigentlich wollte er sich jetzt, mit 50 Jahren, mehr auf das Training der zweiten Fußball-Mannschaft des SV Wald konzentrieren, sagt Werner Purschke. Doch da immer wieder Personalmangel herrscht, muss der Trainer eben auch als Spieler antreten. So kam es, dass er beim letzten Ligaspiel gegen die zweite Mannschaft des TSV Lengenwang zugleich sein 1100. Spiel für den SV Wald absolvierte.
Nie ernsthaft verletzt
Purschke ist gebürtiger Walder. Die 1100 Spiele hat er ausschließlich im SV Wald absolviert, ist nie zu einem anderen Verein gewechselt. Auch Jugendspiele zählen hier nicht, ausschließlich die Spiele in der ersten und zweiten Mannschaft. Mit zehn Jahren fing Purschke in der C-Jugend des SV Wald an, 18 Jahre lang war Purschke in der ersten und zweiten Mannschaft im Einsatz. Glücklicherweise, so Purschke, ist er in all der Zeit nie ernsthaft verletzt worden.
Heute ist er auch Zweiter Vorsitzender des SV Wald. Erster Vorsitzender ist Peter Frischmann. Dieser ist zugleich auch Vorstandsvorsitzender der Albert Frey Dienstleistungs AG in Wald, bei der Purschke als Kaufmännischer Leiter arbeitet. Davor hat er sechs Jahre für Sailerbräu in Marktoberdorf gearbeitet, nach der Schule ein zweijähriges Studium zum Betriebswirt absolviert.
In seiner Jugend, so Purschke, habe es keine Alternative zum Fußball gegeben. Andere Sportarten waren noch nicht verbreitet. 'Früher ist man als Jugendlicher von der Schule heim und raus zum Fußballspielen', erzählt er. Mittlerweile spielt er allerdings hobbymäßig auch Tennis im SV Wald oder geht zum Radeln. Bisweilen liest er auch, vor allem Sachbücher.
Auch seine zwei Söhne, 25 und 21 Jahre alt, spielen beim SV Wald. Überhaupt sind die Purschkes eine regelrechte Fußballdynastie. Fünf Purschkes sind derzeit in der ersten Mannschaft des SV Wald, so Werner Purschke. Bei seinem 1100. Spiel traten sogar zwei Purschkes in der Gegenmannschaft aus Lengenwang an, ebenfalls Verwandte von ihm.