Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Fußball
Icon Pfeil nach unten

Weil schon wieder einmal die Spieler meutern, hört beim BSK Neugablonz Trainer Dirk Hoffmann auf

Neugablonz

Weil schon wieder einmal die Spieler meutern, hört beim BSK Neugablonz Trainer Dirk Hoffmann auf

    • |
    • |
    Weil schon wieder einmal die Spieler meutern, hört beim BSK Neugablonz Trainer Dirk Hoffmann auf
    Weil schon wieder einmal die Spieler meutern, hört beim BSK Neugablonz Trainer Dirk Hoffmann auf Foto: mathias wild

    Gerade einmal ein Jahr und fünf Monate ist es her, dass der damalige Trainer des Fußball-Bezirksligisten BSK Olympia Neugablonz einen Spieltag vor Ende der Saison zurückgetreten ist. Das disziplin- und respektlose Verhalten einiger 'Selbstdarsteller und Möchtegern-Stars', wie Antonio Pisanu es nannte, hatten das Fass zum Überlaufen gebracht.

    Nun wurde der BSK von der Geschichte eingeholt. Denn auch der nächste Coach, Dirk Hoffmann, warf vergangene Woche entnervt das Handtuch. Auch er hat wohl einen Machtkampf gegen sein Team verloren und sah keine Perspektive mehr. Doch damit nicht genug: Wie einer Pressemitteilung des Vereins zu entnehmen ist, hat auch das Führungstrio im Vorstand, Peter Seidel, Thomas Stumpe und Nicole Martin, seine Ämter niedergelegt.

    Sowohl der Verein als auch Hoffmann wollen gegenüber der AZ nicht erklären, was genau zu diesem drastischen Schritt geführt hat. Von einer 'unterschiedlichen Einstellung zur sportlichen Ausrichtung zwischen Trainer und Mannschaft' ist in der Mitteilung die Rede. Konkret heißt das wohl, dass die BSK-Spieler schon wieder einmal gemeutert haben. Nach Informationen unserer Zeitung haben Teile der Mannschaft offen gegen Hoffmanns Arbeit rebelliert.

    Um die sportliche Situation des Tabellenletzten nicht noch weiter zu verschlimmern, sah die BSK-Führung davon ab, die Rädelsführer – unter ihnen auch die bekannten Offensivspieler Giuseppe Dellaira, Ali Ünal und Zoran Vrbanic – zu suspendieren. Stattdessen gab es nach verlorenem Machtkampf und unzähligen Krisengesprächen die Bankrotterklärung: Hoffmann ging, Seidel, Stumpe, Martin sowie Reinhard Eller vom Spielausschuss traten zurück.

    Korora muss gehen

    Immerhin eine personelle Änderung gab es in der Mannschaft des BSK: Die Zusammenarbeit mit Mittelfeldspieler Elmin Korora, der zugleich einer von zwei Co-Trainern war, wurde nach Angaben des Vereins beendet. 'Er hätte als Unterstützung unseres Trainers fungieren sollen. Das hat nicht geklappt', sagt Stumpe.

    Ob und inwiefern weitere Akteure Konsequenzen aus den Vorfällen zu tragen haben, liegt nun in der Hand von Heiko Schramm. Der 35-Jährige wurde als letzte offizielle Amtshandlung der BSK-Führung als Sportlicher Leiter eingesetzt. 'Er soll seine Philosophie verwirklichen und versuchen, alle Seiten zusammenzubringen. Er hat dabei freie Hand', so Stumpe.

    Der neue Mann gibt ein Ziel aus, das kaum verwundern kann: 'Wir müssen jetzt erst einmal Ruhe in den Verein bringen und alles wieder in normale Bahnen lenken', sagt Schramm. Und fügt hinzu: 'Die Mannschaft kann mit entsprechenden Leistungen ihren Teil dazu beitragen.' Mittelfristig verspricht er deutliche Änderungen in der Ausrichtung des Vereins. 'Wir werden neue Wege gehen und Strukturen verändern. Das betrifft den kompletten BSK.'

    Auf Trainersuche

    Die Arbeit an der Seitenlinie wird nun von Co-Trainer Jürgen Bendfeldt übernommen. Schramm sucht einen neuen Coach, setzt sich aber kein zeitliches Limit. Wunschkandidaten gebe es: 'Er muss Erfahrung haben, den Allgäuer Fußball kennen, gern mit jungen Spielern arbeiten und für eine längere Zusammenarbeit bereit sein.'

    Gleichzeitig wird hinter den Kulissen fieberhaft daran gearbeitet, dass bei der turnusmäßigen nächsten Hauptversammlung Ende November/Anfang Dezember die vakanten Vorstandsposten wieder besetzt werden können. Bis dahin führen Seidel, Stumpe und Martin den BSK kommissarisch weiter. 'Es wäre nicht unser Stil, einfach abzuhauen', sagt Stumpe. Schließlich bestehe der Verein nicht nur aus erster Mannschaft, sondern auch dem Nachwuchsbereich.

    Auch wichtige Anliegen wie die Integrationsarbeit, der Austausch mit dem FK Jablonec sowie die Dachsanierung sollten nicht unter einem Machtvakuum leiden. 'Der BSK ist bemüht, die aktuelle Lage schnellstmöglich zu beruhigen', heißt es am Ende der Pressemitteilung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden