Von der Ligenzugehörigkeit geht der Regionalligist FC Memmingen zwar als klassenhöchster Verein bei der Vorrunde der schwäbischen Hallenfußball-Meisterschaft am Sonntag ab 15 Uhr in Hawangen an den Start, sieht sich aber keineswegs als Favorit. 'Wir haben eine sehr junge Truppe dabei', sagt U21-Trainer Andreas Köstner, im Winter für den äußerst dosierten Halleneinsatz beim FCM zuständig.
Von den Regionalliga-Stammkräften stehen lediglich Kapitän Sebastian Bonfert und Fabian Krogler im Aufgebot. Alle anderen gehören zur jungen Garde, komplettiert durch die Torhüter Philipp Beigl und 'Oldie' Martin Kelz. 'Wenn wir antreten, wollen wir natürlich auch gewinnen', gibt Köstner vor, ein Beinbruch wäre ein Ausscheiden dennoch nicht.
Dem Bezirksligisten DJK Memmingen Ost traut er einiges zu. Gegen die Ostler geht es neben dem TSV Ottobeuren bereits in den Gruppenspielen. Während der ambitionierte Bezirksligist einige Male in der Halle trainierte, hat der große Nachbar nur zwei Übungseinheiten auf dem Parkett bestritten. In der anderen Gruppe ist der SV Egg favorisiert. Bezirksligist TV Erkheim und Ausrichter FC Hawangen wollen für die Überraschungsmomente sorgen, die für unterklassige Mannschaften in der Halle leichter möglich sind als auf dem Feld draußen. Gespannt sind die Verbandsverantwortlichen, wie der Zuschauerzuspruch am Sonntag in der schmucken Hawanger Halle sein wird.
Bei den beiden ersten Vorrunden-Turnieren in Kempten (Sieger Türkspor Augsburg) mit 150 Besuchern und in Meitingen (Sieger TSV Rain) mit 260 Fans war die Resonanz eher bescheiden. Die Finalspiele fanden vor übersichtlich besetzten Tribünen statt. Ob es an den ungünstigen Terminen oder an den neuen Futsal-Regeln gelegen hat, werden die nächsten Turniere zeigen.
Auch beim FC Memmingen, einst selbst Hallenfußballhochburg, ist das Interesse am Budenzauber merklich abgeflaut. Wenn in Hawangen die Qualifikation für die schwäbische Endrunde am 9. Januar in Günzburg verpasst würde, dann war das Vorrundenturnier der einzige Hallenauftritt in diesem Winter.