Der Bayerische Fußball-Verband sorgt seit Wochen bei Trainern, Spielern, Funktionären, Fans und auch bei den Medien für Verwirrung bei der Errechnung seiner Fußball-Tabellen.
Bei zwei punktgleichen Mannschaften haben der Verband bzw. die zuständigen Spielleiter bei einem Großteil ihrer Ligen neuerdings den direkten Vergleich herangezogen. Und das vom ersten bis zum letzten Tabellenplatz. Dabei besagt die BFV-Spielordnung eindeutig, dass dieser direkte Vergleich ausschließlich am letzten Spieltag zur Anwendung kommt – und dann auch nur auf den Plätzen, die relevant sind für den Auf- und Abstieg.
Es herrscht ein heilloses Durcheinander, kritisiert beispielsweise der scheidende Abteilungsleiter des TSV Kottern, Thomas Biermaier. Andere Allgäuer Vereinsmitglieder schließen sich dieser Meinung an. So beispielsweise Dieter Latzel vom 1. FC Sonthofen. Er spricht von einem absoluten Kuddelmuddel und klammert schon seit geraumer Zeit bei seinen Vorberichten aus, auf welchem Tabellen der Gegner denn gerade steht: Ich weiß ja gar nicht, welche Platzierung ich nehmen. Teilweise gibt’s drei, vier verschiedene Tabellen, sagt Latzel. Da hat der Fußball ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Verbandssprecher Thomas Müther räumte ein, dass es während der Saison ein Darstellungsproblem gebe und kündigte in der Spielordnung Korrekturen an. Dass ein Spielleiter den direkten Vergleich heranzieht, ein anderer aber das Torverhältnis, begründet Müther mit der Kann-Bestimmung in Paragraph 14 der Spielordnung.
Auf lieb gewonnene Gewohnheiten beim Konsum von Fußball-Tabellen muss der gemeine Fußball-Fan auf jeden Fall verzichten. Ich weiß nicht, warum der Verband immer was ändern muss, stöhnt Biermaier und schlägt vor: Das Torverhältnis soll zählen. Die Bundesliga sollte da unser Vorbild sein.
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Einen ausführlichen Bericht finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 27.05.2014 (Seite 22). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper