Erstmals in dieser Saison gab es die volle Punktzahl für die Buchloer Pirates. Mit einem 7:5 (2:0/1:3/4:2)-Heimsieg gegen den ESV Königsbrunn behielten die Freibeuter am Sonntagabend im Nachbarschaftsderby gegen die Pinguine vor 430 Zuschauern in der Buchloer Eishalle verdient die Oberhand. Sie halten damit weiter Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle.
'Insgesamt war ich mit der Leistung und dem Einsatzwillen der Mannschaft sehr zufrieden, doch im Defensivverhalten sind mir noch einige Abstimmungsfehler aufgefallen. Daran müssen wir arbeiten', meinte Buchloes Interimscoach Michael Städele nach der unterhaltsamen und spannenden Bayernligapartie.
Von Beginn an Druck gemacht
Die heimischen Piraten fanden deutlich besser ins Spiel und setzten die Gäste von Beginn an unter Druck. Folgerichtig dann auch die Führung durch Verteidiger Sven Curmann (14.). Drei Minuten später erhöhte Peter Westerkamp auf 2:0 (17.).
Nach dem Seitenwechsel versäumten es die Pirates, die Führung weiter auszubauen. Urplötzlich kamen nun die Pinguine zu ersten guten Torchancen. Die erste Überzahlsituation führte dann auch prompt zum 1:2-Anschlusstreffer (28.).
Dann kam es innerhalb von 30 Sekunden knüppeldick für den ESV Buchloe. Zunächst die umstrittenste Szene des Spiels: Nach einer Attacke direkt vor der Buchloer Spielerbank blieb Christian Wittmann verletzt auf dem Eis liegen (Bänderriss). Der Linienrichter unterbrach die Partie mit einem Pfiff, doch der Königsbrunner Konter lief weiter und Rehle glich zu 2:2 aus (32.). Unmittelbar danach verletzte sich ESV-Torhüter Fritz Hessel nach einer unglücklichen Aktion am Sprunggelenk und musste durch Juniorenschlussmann Sebastian Reisinger ersetzt werden.
Doch die Freibeuter fingen sich schnell wieder und Patrick Weigant schloss ein druckvolles Powerplay 20 Sekunden vor Drittelende mit der erneuten Buchloer Führung ab (39.). Der knappe Vorsprung hielt aber nicht bis zur zweiten Pause, denn praktisch im Gegenzug bekam der pfeilschnelle Patrick Ullmann eine Sekunde vor dem zweiten Wechsel noch einen Penalty zugesprochen, den der Gefoulte souverän zum 3:3-Ausgleich verwandelte (39.). Zu Beginn des Schlussdrittels überschlugen sich dann die Ereignisse: Die Pirates zogen durch drei Treffer innerhalb von nicht ganz fünf Minuten auf 6:3 davon. Zunächst hatte Sean Muncy einen Schuss von Verteidiger Christopher Lerchner unhaltbar abgefälscht (42.
). Das Tor des Tages erzielte dann der glänzend aufspielende Patrick Weigant, als er nach einem Klassepass von Peter Westerkamp, seinen sehenswerten Sololauf mit dem 5:3 abschloss (45.). Als Tobias Kastenmeier die Scheibe dann zum 6:3-Zwischenstand ins Königsbrunner Netz hämmerte, schien die Partie gelaufen (46.).
Weigant trifft dreimal
Doch noch gaben sich die Gäste nicht geschlagen und Streicher verkürzte mit einem herrlichen Schuss in den Torwinkel noch einmal auf 6:4 (48.). Schließlich war es wiederum Patrick Weigant, der mit seinem dritten Treffer an diesem Abend auch die letzten Hoffnungen seiner ehemaligen Kollegen im Keim erstickte (53.). Mehr als den Treffer zum 7:5-Endstand durch Vycichlo, ließ Goalie Reisinger nicht zu.