In einem phasenweise hitzigen Allgäuer Landesliga-Duell haben sich die U21-Fußballer des FC Memmingen und der FC Kempten mit 2:2 (0:1) Unentschieden getrennt. Pech für die jungen FCM-Kicker, dass sie in der Schlussphase beste Möglichkeiten ausließen, um nach einer 2:1 Führung für die Entscheidung zu sorgen. Kempten gelang dann per Jokertor durch den eingewechselten Medhat Mekhimar in der Nachspielzeit noch der Ausgleich (90.+2).
Hitzige erste Hälfte
Die U21 durfte zum Allgäuer Derby in der großen Arena ran. Das Spiel hätte denn auch eine größere Kulisse verdient gehabt. Die nur 70 Zuschauer sahen in der ersten Hälfte überlegene Gäste, die kurz vor der Pause durch einen Abstauber von Max Bölle in Führung gingen (42.). Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, denn erst nach der Ausführung des vorangegangenen Eckballs war deutlich der Pfiff von Schiedsrichtern Marina Bachmann (Putzbrunn) zu hören, was für Irritation sorgte. Aber auch heftigste FCM-Proteste halfen nichts. Die Unparteiische hatte ihre liebe Mühe mit der Partie. Kempten reklamierte einen Foulelfmeter (7.), Memmingen zwei Handelfmeter (8./68.) und dass aus ihrer Sicht Bachmann taktische und Textil-Fouls nicht Regelkonform ahndete.
Ausgleich kurz vor Schluss
In der zweiten Hälfte wurde einiges geboten. Zunächst gelang dem zur Pause gekommenen Konstantin Pfeiffer (der jüngste Spieler auf dem Platz) der 1:1 Ausgleich (57.). Kurz nach seiner Einwechslung musste Kemptens Matthias Jörg (mit knapp 40 Jahren der älteste Akteur) zusammen mit FCM-Kapitän Musa Youssef nach einer Rudelbildung mit einer Zehn-Minuten-Zeitstrafe raus. Kempten verzeichnete in dieser Phase einen Pfostenschuss. Jonas Kaufmann brach auf der anderen Seite durch, blieb gegen den herauslaufenden FCK-Torhüter Yannick Rakiecki cool und schloss mit dem 2:1 ins verlassene Tor ab (81.). Youssef und Kutay Yel verpassten es gegen die alles auf eine Karte setzenden Kemptener den Deckel drauf zu machen. Dann traf Mekhimar.
Stimmen zum Spiel
Nachdem sich die Gemüter auch verbal nach dem Abpfiff beruhigt hatten, ging das Unentschieden für beide Seiten in Ordnung. "Es war heute nicht mehr drin", verwies FCK-Spielertrainer Thilo Wilke auf seine derzeit dünne Spielerdecke, "wenn Memmingen das dritte Tor macht, ist der Sack zu". "Wenn der Ausgleich so spät fällt, tut das weh", räumte FCM-Coach Besim Miroci aber ein, "dass wir in der ersten Halbzeit so unsere Probleme gehabt haben. Vorher wären wir mit einem Punkt auch zufrieden gewesen".