Im schwäbischen Derby gegen den RFC Augsburg musste das Rugbyteam des TV Memmingen zu Hause vor knapp 100 Zuschauern und bei bestem Wetter eine 0:24-Schlappe einstecken.
Eigentlich wollten sich die Memminger "Eagles" für die Niederlage im Hinspiel revanchieren. Der Kader war stark besetzt und die Aufstellung glich bis auf eine Änderung der vom letzten Spiel. So startete der TVM auch gut ins Spiel. Die Angriffe wurden aber immer wieder abrupt durch angebliche Regelverstöße der Memminger vom Schiedsrichter unterbrochen. Dafür bekamen die Augsburger etliche Straftritte zugesprochen. Die Entscheidungen des Unparteiischen sorgten für viele Emotionen in einem eh schon hochbrisanten Derby. Nach einer Unachtsamkeit der Maustädter in der 22. Minute stand es 0:7 für die Gäste. Dies war auch der Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte kochten die Emotionen über; so bekam Rafael Übelhör in der 46. Minute gelb und musste für zehn Minuten vom Platz. Mit einem Spieler in Überzahl legten die gelasseneren Augsburger den nächsten Versuch und erhöhten auf 0:12. Hoffnung keimte beim TVM auf nach der Doppeleinwechslung der beiden Center Jörg Löw und Björn Loesaus. Doch in einem zerfahrenen Spiel konnten auch diese beiden keine Akzente mehr setzen.
Die Memminger hatten in der Folge keine Chance mehr, während die Augsburger ihre Führung durch zwei Versuche (68. und 80. Minute) ausbauten. Negative Höhepunkte des Spiels waren noch die beiden roten Karten für Simon Fimpel (76.) und Florian Osterrieder (80.) wegen Schiedsrichterbeleidigung.
Eine Anfechtung des Spiels lehnten die Verantwortlichen der "Eagles" ab, da die Niederlage in eigenen Unzulänglichkeiten begründet sei und man sich so nur lächerlich machen würde, wie Abteilungsleiter David Alcock meinte.
Vorschau Eine Chance auf Wiedergutmachung haben die "Eagles" am Samstag, 14. Mai, um 13 Uhr im BBZ-Stadion gegen Stusta München II.