Nichts zu ernten gab es am vergangenen Samstag für die Westendorfer Ringer vor heimischem Publikum. Ohne den wegen eines nationalen Turniers in Ungarn verhinderten György Rizmajer unterlagen die Ostallgäuer den Hessen in der Zweiten Ringer-Bundesliga am Ende relativ klar. Trotz allem bekamen die rund 450 Zuschauer einige Spitzenkämpfe zu sehen.
Gleich zu Beginn lagen die Hoffnungen auf den jungen Chris Kraemer, der im Limit bis 55 kg Freistil auf den 13 Jahre älteren Kerim Ferchichi traf. Doch durch eine kleine Unachtsamkeit, die Ferchichi gekonnt ausnutzte, ging der 16-Jährige auf die Schultern (0:4). Bis 120 kg wurde Kai Dittrich kampflos Sieger und somit gingen wieder vier Punkte an Schriesheim. Die Erwartungen auf zumindest einen Rundengewinn konnte Tizian Reggel nicht erfüllen. Der Untergermaringer verlor glatt nach drei Runden. Mihaly Szabo fuhr dann endlich den ersehnten ersten Sieg ein. Gegen den unangenehmen Adam Filipczak konnte er sich nach vier heiß umkämpften Runden durchsetzen (3:1). Einen waren Ringkampfleckerbissen bekamen die Zuschauer dann im freien Leichtgewicht zu Gesicht. Hier traf Shenol Ali Ahmed auf Nicolae Cojocaru gegen den er im Vorjahr noch zwei Mal den Kürzeren gezogen hat.
Shenol verzückt das Publikum
Doch nach verlorener erster Runde zeigte Shenol, dass er in dieser Saison in einer fantastischen Verfassung ist. In den drei darauf folgenden Runden lies er dem Rumänen keine Chance mehr und siegte souverän mit 3:1. Somit stand es zur Halbzeit 13:6 für den KSV Schriesheim. Insgeheim gab es noch ein kleines Fünkchen Hoffnung auf einen Sieg. Michael Heiß konnte gegen den auf internationaler Bühne kämpfenden Attila Tamas im Vorjahr noch 3:1 gewinnen. Doch durch strittige Kampfrichterentscheidungen und fast zehn Kilo Gewichtsunterschied wendete sich das Blatt diesmal und Heiß verlor mit 1:3. Seine Stärken im Bodenkampf spielte Max Goßner gegen den mehrfachen Deutschen Meister Benjamin Hoffmann aus. Nach jeweils drei Runden, in denen der 20-Jährige aktiver war und die Unterlage wählte, siegte er mit 1:0.
Strittige Entscheidungen
Zur Verzweiflung brachte der oft unsicher wirkende Mattenleiter dann Christian Stühle in seinem Kampf gegen Marcus Plodek. Runde eins konnte sich der Steinmetz noch sichern, doch dann gab der Schiedsrichter zwei eindeutige Wertungen für den TSV-Athleten nicht. Am Ende musste er eine 1:3-Niederlage hinnehmen. Steve Masuch hatte gegen den stark auftretenden Carsten Kopp in drei Runden keine Chance und verlor klar mit 0:3. Dadurch stand vor der letzten Begegnung zwischen Philipp Heiß und Georgian Carpen die Niederlage schon fest. Dennoch zeigte 'Pippo' gegen den amtierenden rumänischen Meister eine klasse Leistung und siegte sicher mit 3:0.
Am Ende stand eine 12:22-Heimniederlage fest. 'Heute haben wir in manchen Kämpfen unsere Grenzen aufgezeigt bekom
men. Doch mit György Rizmajer und vielleicht die eine oder andere gewonnen Runde mehr hätten wir auch gewinnen können', so der etwas enttäuschte Cheftrainer Bernhard Hofmann. Am kommenden Samstag ist der Tabellenletzte SRC Viernheim zu Gast in der TSV-Arena. Anpfiff ist um 19:30 Uhr.