Die Ausgangslage vor dem Spiel beim Aufstiegsaspiranten TSV Weilheim war für die Marktoberdorfer Handballer eindeutig: Als absoluter Außenseiter wollten sie den Startschuss im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga geben. Trotz guter Leistung stand das Team mit leeren Händen da und ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Ganz anders die Frauen, die in Schongau gewannen.
Mangelhafte Chancenverwertung
Hoch motiviert in der Abwehr kamen die Männer gut ins Spiel. Einzig und allein die schlechte Chancenverwertung im Angriff ließ ein 1:4 nach zehn Spielminuten zu. Erst als der Trainer Wolfgang 'Uffze' Schmid im Timeout die Mannschaft wachrüttelte und sie auf die Schwächen des gegnerischen Torwarts aufmerksam machte, verwandelten seine Spieler einige Würfe und kamen auf ein zwischenzeitliches 4:6 heran. Zur Pause lag der Gast mit 10:14 im Rückstand.
Nach dem Wechsel kamen die Marktoberdorfer gut in die Partie. Sie verkürzten auf 13:15. Doch dann kehrte wieder die übliche Schwächephase der Gäste ein. Zu unkonzentriert agierten sie in der Abwehr, im Angriff scheiterten sie ein ums andere Mal am starken Torwart. So zogen die Hausherren auf 28:17 davon – das Spiel war gelaufen.
Trotzdem wollten sie sich nicht in dieser Höhe geschlagen geben. Letztlich verkürzten sie auf 33:27. Wenn die Marktoberdorfer in den nächsten Auswärtsspielen an diese Leistung anknüpfen, sollten sie gute Karten im Abstiegskampf haben.
TSV Marktoberdorf: Meirose, Belau (2), Huttner (5), Kutsche (2), Braml (1), Nuscheler (9/1), Eichinger (3), Kauter (2), Schaad (3/1).
Umstellung bringt Erfolg
Bei den Frauen läuft es dagegen viel runder. Sie feierten beim TSV Schongau einen 22:14-Sieg und behaupten Rang zwei in der Bezirksoberliga. Die Partie begann ausgeglichen. Bis zum 4:5 schaffte es keine Mannschaft, sich abzusetzen. Durch ein Timeout von Trainer Michael Eichinger und eine Umstellung der Abwehr zogen die Marktoberdorferinnen auf 11:5 davon.
Diesen Vorsprung nahmen sie mit dem 14:8 mit in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Marktoberdorf schaffte es aufgrund zahlreicher technischer Fehler und mangelnder Konzentration nicht, die Führung zu vergrößern. Die sonst so stabile Abwehr hatte zahlreiche Lücken, sodass der Gast die starke Halbspielerin des TSV Schongau nicht in den Griff bekam. Kurz vor Ende erzielte Marktoberdorf noch durch schnelles Angriffsspiel Tore. Dadurch war das 22:14 gesichert.
TSV Marktoberdorf: Jasmin Rudat (Tor), Katharina Seelos, Sophie Kube (3), Alexandra Schneider, Johanna Mergler (4), Marie Stöckl (2), Jenny Volland (2/3), Amelie Zeiler (4), Caroline Trinkwalder (4).