Von Andreas Schales |MemmingenKampf und Einsatzwille sind bei der 1:2 (1:2)-Heimniederlage des FC Memmingen in der Fußball-Bayernliga gegen den starken Neuling FSV Erlangen-Bruck nicht belohnt worden. Trotz der Niederlage gab es Lob von FCM-Trainer Esad Kahric: "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ein so gutes Spiel von uns habe ich seit Langem nicht mehr gesehen".
Dennoch stand der FCM, der mit dem verletzten Daniel Böck einen weiteren Ausfall wegstecken musste, am Ende mit leeren Händen da. Was nach Meinung von Kahric nicht unbedingt am schnellen 0:2-Rückstand nach einer Viertelstunde lag. Als Christopher Klaszka noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielte, war der Memminger Trainer überzeugt davon, dass seine Jungs das Spiel noch drehen werden. Auch Gästetrainer Gerd Klaus hatte angesichts der Engagements der Hausherren fast nicht mehr daran geglaubt, Zählbares aus der Memminger Arena entführen zu können: "Der Sieg war schon ein bisserl unverdient und ist für uns eine Sensation", so der Coach.
Die Memminger schnürten zwar die Erlanger fast die gesamte zweite Halbzeit in deren eigenen Hälfte ein, doch im Strafraum blieben die entscheidenden Szenen aus; abgesehen von einer großen Chance von U21-Auswahlspieler Candy Decker (60.), der freistehend vergab, und dem vermeintlichen 2:2 von Ejnar Kahric (86.). Er wurde vom insgesamt großzügig, aber souverän leitenden Schiedsrichter Valentin (Taufkirchen) zurückgepfiffen, weil dieser im Fünf-Meter-Raum ein Foul von Kahric am Erlanger Torhüter Tobias Fuchs gesehen hatte. "Im entscheidenden Moment fehlte der richtige Pass, sonst wären wir gefährlicher gewesen", war der einzige Kritikpunkt von Trainer Kahric an diesem nasskalten Nachmittag.
Kalte Dusche nicht mehr wettzumachen
Insbesondere die zweite Halbzeit erwärmte die 835 Zuschauer, als die Memminger an ihre Grenzen gingen. Die kalte Dusche gleich zu Beginn war aber nicht mehr wettzumachen, als Damian Kandora (10.) eine Flanke verwandelte und Bastian Lunz (14.) einen sehenswerten Angriff zur schnellen 2:0-Gästeführung abschloss.

Regionalliga
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Hätte Jochen Strobel gleich nach der Pause für Erlangen noch einen drauf gelegt, wäre die Partie vermutlich schon entschieden gewesen. "So mussten wir 94 Minuten zittern", sagte Klaus zum glücklichen Sieg im Allgäu.