Irgendwie bringen deutsche Meisterschaften dem Marktoberdorfer Mountainbiker Timo Modosch kein Glück. Wie schon im vergangenen Jahr musste er wegen eines technischen Defekts absteigen und das Rennen beenden. Dabei hatte eigentlich alles ganz gut begonnen. Die Marathonmeisterschaft war ein Rennen über 100 Kilometer mit 2900 Höhenmetern. Kein Anstieg sollte länger als fünf Minuten dauern, denn es sollte ein schnelles Rennen werden. Am Anfang befand sich Timo Modosch in der Spitzengruppe, die 30 Fahrer umfasste. Es ging danach in einen Singletrail, in der die große Gruppe in viele kleine zerbrach. Der Mountain-Hero-Fahrer befand sich um Platz 25. "Es ging super und ich fuhr Platz um Platz nach vorne." Nach der ersten Runde über 50 Kilometer lag er auf Rang 15. "Das war super. Ich habe gedacht, wenn es gut läuft, ist vielleicht ein Platz um die 20 drin."
Das Wetter schlug jedoch manchem Fahrer ein Schnippchen. In der zweiten Runde entwickelte sich das Rennen bei Temperaturen um elf Grad und ständigen Schauern zu einer Materialschlacht. "Der viele Schlamm machte das Schalten teilweise fast unmöglich." So bekam Modosch in den Verpflegungszonen neben seinen Trinkflaschen immer auch eine Wasserflasche, um die Schaltung zu säubern. "Das funktionierte gut."
Keine Punkte für Weltrangliste
Als noch 14 Kilometer zu fahren waren, erlebte Timo ein Déjà-vu. Wie im Vorjahr bei der ´"Deutschen" im Cross Country musste er dem vielen Schlamm Tribut zollen: Sein Schaltwerk riss. Ein Weiterfahren war nicht möglich.
"Das war extrem schade", sagt Modosch, "denn ich hätte nie gedacht, dass ich so weit vorne mitmischen kann und dann das." Doppelt bitter ist, dass er für seine bis dahin gute Platzierung Weltranglistenpunkte erhalten hätte.
Sich zu ärgern, hilft aber nichts. Nächste Woche findet der Finallauf der Mountainbike-Bundesliga in Bad Salzdetfurth statt.