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Sprungbrett FC Memmingen: Alexander Hack (22) spielt jetzt für den 1. FSV Mainz

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Sprungbrett FC Memmingen: Alexander Hack (22) spielt jetzt für den 1. FSV Mainz

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    Sprungbrett FC Memmingen: Alexander Hack (22) spielt jetzt für den 1. FSV Mainz
    Sprungbrett FC Memmingen: Alexander Hack (22) spielt jetzt für den 1. FSV Mainz Foto: Benjamin Marth

    Umwege können sich manchmal lohnen. Im Fall von Alexander Hack zum Beispiel. Der Fußballer aus Babenhausen wurde beim TSV 1860 München nach seiner Jugendzeit für nicht mehr tauglich befunden und kehrte 2012 zum FC Memmingen zurück. Hier bestritt er unter Trainer Esad Kahric sein erstes Jahr im Herrenbereich in der Regionalliga Süd und entwickelte sich weiter.

    Über die SpVgg Unterhaching mit Berufungen in die deutsche U20-Nationalmannschaft landete er schließlich im Sommer 2014 in Mainz, zunächst bei der U21-Truppe des Bundesligisten in der 3. Liga. Ende November feierte der Unterallgäuer gegen Eintracht Frankfurt sein Erstliga-Debüt und unterschrieb einen Profivertrag bis 2019. Mit 22 Jahren ist Hack quasi schon so etwas wie ein Spätberufener in diesem knallharten Geschäft.

    Wer mit Anfang 20 den Sprung noch nicht geschafft hat, wird es nur noch schwerlich tun – das zeigt die Erfahrung. Ausnahmen gibt es kaum. Dessen ist sich auch Vinko Sapina bewusst. Ähnlich wie Hack sorgt der lange Schlacks momentan für große Aufmerksamkeit.

    Der Ulmer, in der zweiten Saison beim FC Memmingen, steht in den Notizblöcken vieler Scouts. Dass er vom Sportmagazin KICKER zum besten Regionalliga-Spieler bis zur Winterpause gekürt wurde, schürt das Interesse noch weiter. Gerade mal 20 geworden, weiß Sapina: Wenn es nicht bald klappt, dann gar nicht mehr.

    Wie viele Talente träumt er natürlich davon, von dem was er am liebsten tut, gut leben zu können, in großen Stadien Erfolge zu feiern. Die Jobs sind allerdings rar gesät. Von der Bundesliga bis zur 3. Liga gibt es in Deutschland schätzungsweise rund 1.500 Fußballprofis (mit einer erheblichen Anzahl ausländischer Spieler darunter).

    Zugebenermaßen lässt sich bei dem einen oder anderen Klub im so genannten Amateurbereich, etwa in der Regionalliga oder auch Oberliga, auch noch ordentliches Geld verdienen, aber auch hier ist die Anzahl der hochdotierten Stellen überschaubar. Der FC Memmingen gehört sicher nicht zu diesem Klientel, diente aber eine beachtlichen Zahl an Kickern schon als Sprungbrett (siehe eigener Artikel). Wohin es Sapina ziehen wird, ist noch unklar. Bis Frühjahr will er sich darüber auch noch keine Gedanken machen und konzentriert sich auf seine Prüfungen. Weil er nicht weiß, ob der Umweg Memmingen ihn nach oben führt, verlässt er sich nicht nur auf sein fußballerisches Talent, sondern studiert in Ulm Wirtschaftsinformatik.

    Zwei Jahre dauert das Studium noch. Nicht nur deshalb würde er am liebsten weiter in Heimatnähe spielen. Innerhalb einer Autofahrstunde tummeln sich etliche Erst-, Zweit- und Drittligisten. Beim FCM würden die Verantwortlichen dem 1,94 Meter großen Lockenkopf einen Karrieresprung gönnen, ihn aber natürlich auch gerne halten, weil mit Spielern wie Sapina auch die eigenen Perspektiven rosiger sind. Als bodenständig, bescheiden, fleißig und lernwilllig charakterisiert FCM-Trainer Christian Braun den jungen Mittelfeldmann, der heuer in etwa gleich oft auf der Sechser- und Zehnerposition auflief und nach Torhüter Martin Gruber die meiste Einsatzzeit hat.

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