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Sandro Cortese aus Berkheim steht nach dem Unfalltod seines Freundes Marco Simoncelli unter Schock

Motorsport

Sandro Cortese aus Berkheim steht nach dem Unfalltod seines Freundes Marco Simoncelli unter Schock

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    Sandro Cortese aus Berkheim steht nach dem Unfalltod seines Freundes Marco Simoncelli unter Schock
    Sandro Cortese aus Berkheim steht nach dem Unfalltod seines Freundes Marco Simoncelli unter Schock Foto: imago

    Eine emotionale Berg- und Talfahrt erlebt derzeit Motorradprofi Sandro Cortese: Erst lieferte sich der WM-Pilot in der 125-ccm-Klasse einen packenden Kampf um den Sieg in einer Gruppe der fünf besten Fahrer. Am Ende wurde der Berkheimer Zweiter auf der Rennstrecke im malaysischen Sepang.

    Danach erlebte Cortese fassungslos den tödlichen Unfall von Marco Simoncelli im höheren "Moto GP" 'Mir geht es den Umständen entsprechend', meint Cortese bedrückt. Der ehemalige Weltmeister Simoncelli war in der Rennfahrerszene sehr beliebt, und sein Tod hat viele geschockt. Der Italiener war in der zweiten Runde vom Motorrad gestürzt und noch zweimal überrollt worden. 'Er war ein guter Freund von mir', erzählt Cortese, der selbst italienische Wurzeln hat.

    'Es geht um viel'

    Dennoch muss sich der 21-Jährige nun auf den Saisonabschluss in Valencia vorbereiten. 'Es ist das letzte Rennen und es geht noch um viel', erklärt Cortese. Weltmeistertitel, Podestplätze und Cockpits für die neue Saison stehen noch auf dem Spiel, weshalb Cortese betont: 'Es muss weitergehen.'

    Er will auf jeden Fall seinen dritten Platz in der Gesamtwertung behalten. Zwei Punkte liegt er nur noch vor dem Spanier Maverick Vinales, der in Sepang gewann. Dennoch ist Cortese nicht bange: Heuer holte er in Tschechien seinen ersten WM-Sieg, vor zwei Wochen folgte in Australien der Zweite. Und auch in Sepang war er stark. Erst war er Trainingsschnellster, dann kämpfte er mit Vinales (4.), dem Gesamtersten Nicolas Terol aus Spanien, Johann Zarco (2./Frankreich) und Hector Faubel (5./Spanien) bei 50 Grad Celsius auf dem Asphalt um den Sieg. 'Das war extrem warm und die Wahl der Reifen schwierig.' Schließlich wurde er knapp hinter Vinales, aber deutlich vor Zarco und Faubel Zweiter. 'Ich hatte mir sogar mehr erwartet', meint Cortese.

    Für das Saisonfinale am 4. November in Valencia/Spanien ist sein Ziel klar: 'Er soll hinter mir bleiben.' Zwar hat Vinales in Valencia Heimvorteil, doch das mache vielleicht eher den Spanier nervös: 'Noch ist er nicht im Ziel und muss mich auch noch schlagen', so Cortese. Dabei will sich der Berkheimer aber weniger auf den unmittelbaren Konkurrenten konzentrieren als vielmehr auf den Sieg: Nach den zuletzt guten Leistungen sei das machbar. 'Ich will auf das Podium oder am besten gleich gewinnen.'

    Poker um Startplätze für 2012

    Zumal ein Sieg seine Aktien im Poker um einen Startplatz für die nächste Saison weiter steigert. 'Ich habe jetzt viele Angebote wegen meiner Leistungen und kann mir ein Team in der neuen Moto3 aussuchen', erläutert Cortese. Die Klasse bis 250 ccm wird ab 2012 aus der jetzigen 125 ccm-Klasse hervorgehen. Aber auch die höhere seit 2010 existierende Moto2 (bis 600 ccm) hat er noch im Visier und sondiert momentan Angebote. 'Die müssen noch genau bewertet werden, denn da muss alles passen.'

    Aber egal wie das letzte Saisonrennen ausgeht: 'Das neue Team wird auf jeden Fall eine gute Lösung', blickt Cortese bei seiner Berg- und Talfahrt der Gefühle schon wieder nach oben.

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