Millionen Fußballfans greifen täglich auf Online-Sportportale zurück. Dort finden sie Neuigkeiten, Ergebnisse, Spieldaten und Spielerprofile rund um ihre Lieblingsteams. Genau das bietet auch fupa.net, allerdings hauptsächlich für den Amateurfußball. Die Internetseite existiert bereits seit 2006 und kommt mittlerweile auch in den unteren Ligen immer besser an. Notwendig sind lediglich ein oder mehrere Vereinsverwalter, die wöchentlich die Spieltagdaten ihrer Mannschaft übermitteln.
Beim SVO Germaringen kümmert sich Thomas Spannenberger, Spielführer der ersten Mannschaft, um den FuPa-Auftritt seines Teams: Meiner Meinung nach ist das ein super Angebot für Amateurvereine, die dadurch auch gewürdigt werden. Mit der Eintragung der Spieldaten ist eigentlich nicht so viel Zeitaufwand verbunden, es erledigt sich relativ schnell. Dadurch wird auch der Pressebeauftragte Thomas Schreiber etwas entlastet: Ich habe in meiner Funktion einiges zu tun. Da freut es mich umso mehr, dass Spannenberger von selbst auf mich zugekommen ist und mir die Mühe abnimmt, sagt Schreiber. Selbst die Kreisklassen-Mannschaft des SVO nutzt das Onlineportal regelmäßig.
Nicht immer findet sich jedoch sofort ein Freiwilliger, der sich um die Vermittlung der Spieltagdaten kümmert.
Die Verantwortlichen sind oft mit dem eigenen Internetauftritt und anderen Aufgaben beschäftigt. Sofern sich ein Vereinsverwalter findet, ist in Zukunft eine Beteiligung durchaus vorstellbar. Ich selbst bin durch die Gestaltung und Aktualisierung unserer Homepage eingespannt. Allerdings haben wir uns mit FuPa auch noch nicht intensiv beschäftigt, erklärt Dieter Zabel, Abteilungsleiter des Kreisligisten SV Mauerstetten.
Ohnehin gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen der Landesliga Südwest (SpVgg Kaufbeuren) und der Bezirksliga Süd (SVO und BSK Neugablonz) einerseits, in denen fast jedes Team FuPa benutzt, und der Kreisliga Allgäu Mitte andererseits. Dort haben alle Teams ihre Vereinsdaten übermittelt, allerdings verwenden nur sechs Mannschaften das Portal aktiv.
Auch der TSV Oberbeuren nutzt FuPa noch nicht. Ausschlaggebend sei, dass in dessen Spielklasse (A-Klasse 3) das Onlineportal noch nicht so wahrgenommen werde - nur zwei Vereine wenden es an. Ich schaue nicht regelmäßig bei FuPa vorbei. Wenn mehrere Teams unserer Liga die Seite beachten, kann ich mir aber durchaus vorstellen einzusteigen. Es wäre mit Sicherheit eine gute Plattform, um sich über die Gegner zu informieren, meint Abteilungsleiter Florian Wegel.
Je tiefer die Liga, desto weniger Vereine nutzen FuPa. In der B-Klasse Allgäu 3 ist mit dem Tabellenführer SC Lindenberg nur eine Mannschaft bei FuPa aktiv. Trainer und Vereinsverwalter Stephan Hufschmid hofft, dass sich das ändert: Wir wollen mit unserem Engagement als Vorreiter fungieren. FuPa ist eine tolle Sache. Wenn sich viele Vereine beteiligen, wird die Liga transparenter. Das Ganze erhält einen Hauch Professionalität.
Dieser Eindruck wird durch zahlreiche zusätzliche Informationen wie dem Zuschauerschnitt, einer Fair-Play-Wertung und einer Torschützenliste verstärkt. Wenn pro Spieltag 70 Prozent der Vereine ihre Mannschaftsaufgebote angegeben haben und je Mannschaft mindestens zehn Stimmen bei der Wahl des besten Spielers abgegeben wurden, erfolgt sogar eine Auswertung der Elf der Woche.
Eine schöne Sache für die Jungs
Hufschmid betont zudem, dass das Portal bei den Spielern beliebt ist. Im Team kommt FuPa sehr gut an, und es wird darüber diskutiert. Das öffentlich zugängliche Spielerprofil zu betrachten, ist eine schöne Sache für die Jungs, berichtet der 31-Jährige. Die zusätzliche Zeit, die er als Vereinsverwalter investieren muss, nimmt Hufschmid gerne in Kauf: Das ist vollkommen in Ordnung. Ich wertschätze damit meine Spieler. In der Winterpause werden wir die Spielerprofile noch ausbauen und Bilder hinzufügen.