Melanie Leupolz aus Ratzenried bei Wangen hat in der Nacht auf Samstag Historisches geschafft. Die 22-jährige Fußballerin hat in Rio de Janeiro Gold mit der deutschen Frauennationalmannschaft geholt und ist damit die erste Allgäuerin überhaupt, die bei olympischen Sommerspielen auf dem Podest ganz oben steht.
Die in Wangen geborene und in Ratzenried bei Argenbühl aufgewachsene Leupolz hatte maßgeblichen Anteil am 2:1-Sieg der DFB-Elf gegen Schweden. In der 20. Minute hatte Leupolz die Riesenchance zur Führung, vergab per Kopfball aber knapp.
Dennoch gehörte die 22-jährige Allgäuerin in Diensten des FC Bayern München zu den Aktivposten im Team von Bundestrainerin Silvia Neid. Zum 1:0-Führungstreffer von Dzsenifer Marozsán in der 48. Minute leistete Leupolz wertvolle Vorarbeit.
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel bei Leupolz keine Grenzen. "Für mich ist Olympia das Größte, noch bedeutsamer als eine WM", hatte Leupolz bereits vor dem Viertelfinale gegen China (1:0) den Stellenwert des Turniers unterstrichen.
Die Mittelfeldspielerin vom deutschen Meister Bayern München war bereits beim 6:1-Auftaktsieg gegen Simbabwe für die verletzten Simone Laudehr in die deutsche Elf gerückt und trug sich in diesem Spiel mit dem Treffer zum 5:1 auch gleich in die olympische Torschützenliste ein.