Etwa 450 Teilnehmer werden auch heuer zum 8. Nordic Walking-Trail in Wiggensbach erwartet. Am Sonntag, 17. Juli ab 16 Uhr gehen die Walker mit ihren klackenden Stöcken ab dem Marktplatz um den Blender auf und ab. Die Stöcke sind neben den Schuhen das wichtigste Utensil für einen Nordic Walker. Sportartikelfachmann Charly Singer (56) aus Weitnau verrät den AZ-Lesern, worauf es beim Stockkauf ankommt.
Länge Generell gilt: Die Länge ist entscheidend. "Lieber einen zu kurzen Stock, als einen zu langen. Die Schultern dürfen beim Aufsetzen des Stockes nicht nach oben wandern", erklärt der Nordic Walking-Experte Singer. Es gibt eine Formel, nach der die Länge berechnet werden kann: Körpergröße x 0,663 - also, wer 1,65 bis 1,70 Meter groß ist, sollte Stöcke mit 1,10 Meter Länge benutzen. "Man kann aber auch auf einen rechten Winkel in der Armbeuge achten", weiß der Fachmann, der schon 36 Jahre im Geschäft ist.
Griff/Schlaufensystem Am besten ist ein Laufstock mit einer Schlaufe zum Ausklicken. Das Material des Griffs sollte möglichst aus Kork sein. "Ein Plastikgriff ist unangenehm und bietet keinen Tragekomfort. Viele laufen ohne Handschuhe und mit einem Kork- oder Softgriff lassen sich Blasen verhindern.
" Für Singer ist es ein muss, dass die Schlaufen verstellbar sind. Das bietet bei der Handbewegung maximale Führung und verhindert, dass der Stock schlenkert.
Material Es gibt zwei Arten von Stöcken: Glasfaser-Carbon oder Aluminium. "Alustöcke sind weniger zu empfehlen. Sie vibrieren beim Aufkommen und können den Gelenken somit schaden", sagt der 56-Jährige. Ein Carbon-Stock hat aber den Nachteil, dass er brechen kann. "Aber das passiert nur selten und da muss schon jemand genau auf den Stock fallen", so Singer.
Spitze Es gibt ein Gummipad für Teerbelag und eine Hartmetall-Spitze für das Gelände (Videa-Spitze). "Das Neuste auf dem Markt sind Stockspitzen von einem Hersteller, der alles in einem hat. Dann muss man nicht mehr während des Laufens wechseln", rät er.
Kinder "Für den Nachwuchs gibt es stufenweise verstellbare Teles-kop-Stöcke", empfiehlt der Fachmann. "Und - auch wenn sie teurer sind: Kaufen Sie einen Markenstock. Nur für ihn gibt es auch Ersatzteile", gibt Charly Singer noch einen wesentlichen Grundsatz zu bedenken.