Vielleicht hat das Wetter, das jüngst die elfte Auflage des Neuschwansteinlaufs begleitete, nicht allen Sportlern so gut gefallen wie Nadine Hailer. Die schnellste Frau der insgesamt 64 Teilnehmer des Halbmarathons fand die 'äußeren Bedingungen optimal', was wohl auch ein Grund dafür gewesen sein mag, dass die 36-jährige Ausdauersportlerin des TSV Moosbach schließlich ihr Ziel, die 21,1 Kilometer lange Strecke in weniger als einer Stunde und 30 Minuten hinter sich zu bringen, letztlich erreichte. Über die Temperatur von zehn Grad sowie den mal mehr, mal weniger starken Regen freuten sich aber nicht alle Läufer. So klagte Marc Schweiger unmittelbar nach seinem Sieg im Halbmarathon insbesondere über den Regen und den Wind, die er schlichtweg als 'schlimm' bezeichnete. Der 23 Jahre alte Mann vom SV Pfronten war dann auch 'komplett k. o.', als er sich kurz nach dem Rennen erst einmal einen Tee genehmigte und sich auch langsam immer mehr über seinen ersten Platz freuen konnte, den er in einer Zeit von 1:19,34 Stunden herausgelaufen hatte. Damit gewann er nach 'Platz zwei vor zwei Jahren' zum ersten Mal den Lauf, wozu ihm Peter Diemer (TV Memmingen) und Christian Kerle (LG Sparkasse Reutte) gratulierten, die in 1:21,54 beziehungsweise 1:24 Stunden die Plätze zwei und drei belegten.
Vor den Dreien kamen an diesem trüben Vormittag nicht nur die drei Erstplatzierten des Zehnkilometer-Laufs ins Ziel auf dem Campingplatz am Bannwaldsee. Wie die Halbmarathonläufer waren diese schließlich, wenn auch am anderen Ende des Campingplatzes, um neun Uhr morgens auf den Rundkurs gestartet. Im Gegensatz zu ihren Kollegen ging es für die 54 Läufer dabei jedoch nicht gänzlich um das Naturschutzgebiet Bannwaldsee. Den verdienten Beifall der Zuschauer im Ziel am Campingplatz ernteten nicht nur die drei Besten Martin Diebold (VfL Sindelfingen, 34:50 Minuten), Marc Schmidt (TSV Betzigau, 36:56) und Rupert Stredele (SV Uffing, 37:54).
Eine ganz besondere Leistung boten schließlich auch Andrea Weber (Radclub Reutte), die in 38:37 Minuten die schnellste Frau war, und der 67-jährige ehemalige Spitzengeher Karl-Heinz Adam. Der Sportler aus den Reihen des Veranstalters TSV Schwangau überquerte die Ziellinie nämlich nach 1:07,58 Stunden flotten Gehens. (ale)
Um neun Uhr morgens machten sich die insgesamt 64 Teilnehmer des Halbmarathons auf ihren Weg rund um den Bannwaldsee. Fotos: Alexander Berndt