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Nachwuchsmannschaft des EV Füssen belegt Platz drei in der DNL

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Nachwuchsmannschaft des EV Füssen belegt Platz drei in der DNL

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    Nachwuchsmannschaft des EV Füssen belegt Platz drei in der DNL
    Nachwuchsmannschaft des EV Füssen belegt Platz drei in der DNL Foto: {Heiko Köhntopp}

    Das Lob an sich kommt nicht einmal unerwartet. Selbst bei aller gebotenen Bescheidenheit nicht. Allein der Absender überrascht: Den anerkennenden Beifall schickt ausgerechnet die Konkurrenz ins beschauliche Füssen. Empfänger ist in diesem Fall der EV Füssen. Genauer gesagt: der Nachwuchs der Leoparden. Die Junioren sorgen derzeit in der Deutschen Nachwuchsliga, der DNL, für Aufsehen und belegen nach der Hälfte der Saison den dritten Platz in der Eliteliga. Einen überrascht das nicht: 'Ich habe Füssen definitiv im vorderen Drittel erwartet', macht Helmut de Raaf klar. Der einstige Nationaltorhüter ist inzwischen Trainer der Jungadler Mannheim, die das Feld ungeschlagen anführen. Einzig mit dem EV Füssen hatte de Raafs Truppe seine Schwierigkeiten: Erst in der Verlängerung setzte sich Mannheim durch. 'Zusammen mit Berlin und Rosenheim hat Füssen den stärksten Eindruck hinterlassen', lässt de Raaf die Hinrunde Revue passieren.

    In Füssen nimmt man das Lob etwas verhalten an. 'Mir kommt der dritte Platz komisch vor, aber positiv komisch', sagt Jugendkoordinator Markus Gmeiner, zugleich Cheftrainer des DNL-Teams. Er betont, dass die Platzierung aber nicht mehr als eine Momentaufnahme sei. Doch tatsächlich sind die starken Leistungen des Teams Spiegelbild der seit Jahren konsequenten und mehrfach ausgezeichneten Nachwuchsarbeit des EV Füssen. Dem widerspricht auch Gmeiner nicht. 'Von heute auf morgen kommt das Ganze so sicher nicht zustande', räumt er ein. 'Den Großteil der Spieler bilden wir seit vielen, vielen Jahren aus.

    ' Mit Erfolg: Dem Sprung der Schülermannschaft vor drei Jahren in die Bundesliga folgte vor eineinhalb Jahren der Aufstieg der Jugend in die deutsche Eliteliga. Seitdem sind die Nachwuchsmannschaften des EV Füssen allesamt in der höchsten Spielklasse vertreten. 'So können wir die Spieler besser ausgebildet in die Oberliga bringen', sagt Gmeiner.

    Davon profitiert die erste Mannschaft: Die jungen Spieler schaffen inzwischen leichter den Sprung in die Oberliga. Weil der finanziell angeschlagene EV Füssen zudem seit Jahren verstärkt auf den Nachwuchs setzt, kriegen die Nachwuchsspieler genügend Eiszeit und davon wiederum profitiert die Mannschaft in der DNL. Denn gleich mehrere Spieler, die im Oberligakader stehen, dürfen auch noch für den Nachwuchs spielen.

    Das nutzen die Trainer um Georg Holzmann aus und entscheiden jede Woche neu, welcher Spieler wo aufläuft. Die Symbiose der Oberliga mit der DNL scheint beim EV Füssen zu klappen. 'Es ist eine perfekte Kombination', glaubt Gmeiner.

    Lob vom Bundestrainer

    Ein Indiz dafür ist auch die Anerkennung in den Nationalmannschaften des Nachwuchses: Immer häufiger greift Jim Setters auf den Nachwuchs aus Füssen zurück. 'Wir hatten zwar immer Spieler aus Füssen, aber im Vergleich zu früheren Jahren sind es mehr geworden', bestätigt der Bundesnachwuchstrainer. Mit Daniel Maffia sowie Joseph Lewis kommen Nationalspieler zweier weiterer Länder hinzu. 'In Füssen passen viele Dinge zusammen, und es wird gut gearbeitet', lobt Setters, der mehrfach im Jahr vorbeischaut.

    'Man darf aber nicht vergessen, dass Füssen in der DNL viele ältere Spieler einsetzt – im Gegensatz zu anderen.' Dadurch wäre das Team manchmal im Vorteil. 'Das soll die Leistung aber nicht schmälern.'

    Das Modell Füssen gefällt Setters. Vor allem in Bezug auf die Eiszeiten der Spieler dürften sich einige Vereine an Füssen ein Beispiel nehmen. 'Nur vom Zuschauen ist eben noch keiner besser geworden.'

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