„Siegen oder fliegen“ heißt es für den FC Memmingen am vorletzten Regionalliga-Spieltag. Nur mit einem Auswärtssieg beim TSV 1860 Rosenheim am Samstag (17 Uhr) bleibt eine gewisse Hoffnung, den direkten Abstieg noch verhindern zu können. Patzer der beiden Kontrahenten im Dreikampf um die Relegationsplätze vorausgesetzt. An Dramatik ist die Situation im Tabellenkeller im Endspurt jedenfalls kaum zu überbieten, denn keiner der drei Konkurrenten konnte die Steilvorlage der anderen zuletzt in den Fernduellen beim Nachholspieltag am 1. Mai nutzen. Die Lage: Der FC Memmingen (33 Punkte) hat zwar beim 2:2 Unentschieden in Eichstätt einen Sieg verpasst, aber dennoch zumindest einen Zähler gutgemacht. Die SpVgg Bayreuth (35 Punkte) und der SV Seligenporten (36 Punkte) verloren nämlich. Rosenheim (40 Punkte) ist auch noch nicht ganz aus dem Schneider. Ein „Dreier“ muss noch her, um den Klassenerhalt zu schaffen. Seit feststeht, dass Trainer Tobias Strobl im Sommer in den Trainerstab des Zweitligisten FC Ingolstadt (U23/U19) wechseln wird, ist Sand im Getriebe. Nach der Winterpause sprang nur ein Sieg bei Strobls künftigem Arbeitgeber Ingolstadt II heraus. Die letzten zehn Begegnungen blieben die Rosenheimer sieglos, immerhin waren aber fünf Unentschieden darunter. Der Gegner: Nach einer ordentlichen Vorrunde dachte kaum einer der TSV-Verantwortlichen, dass noch einmal so eng werden könnte. Mit dem zuletzt vereinslosen Riccardo Basta (zuvor FC Bayern München II) gelang im Frühjahr noch ein namhafter Transfercoup. Bester Torschütze ist Danijel Majdancevic (12 Saisontreffer). Seinen kongenialen Sturmpartnern Sascha Marinkovic hat er im vergangenen Sommer an den SV Wacker Burghausen verloren. Im Pokal kamen die Rosenheimer bis ins Viertelfinale, mussten hier mit 0:3 in Bayreuth die Segel streichen. Nach der 2:3 Niederlage im Nachholspiel am Maifeiertag in Illertissen sagte Trainer Tobias Strobl: „Man muss sich hinterfragen, wenn man drei Spieltage vor Schluss mit so einer Einstellung so eine Vorstellung abliefert. Dann ist es schon in Ordnung, wenn man ohne Punkte heimfährt." Das FCM-Personal: Mit Sebastian Schmeiser (starke Schmerzen nach Rippenprellung) und Fabian Krogler (Sportverbot nach schwerer Gehirnerschütterung) ist in der laufenden Runde nicht mehr zu rechnen. Stefan Heger stand in Eichstätt zumindest wieder im Aufgebot. Marco Schad steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. In Eichstätt bot der FCM sieben Spieler in der Startelf auf, die aus der eigenen Nachwuchsarbeit hervorgegangen sind. Vier weitere saßen auf der Bank. Bis auf einige zweite Mannschaften der Bundesliga-Vertreter hat kein anderes Team eine solche Quote. Das Hinspiel: Durch einen Kopfballtreffer von Markus Einsiedler nach einem Freistoß gewann Rosenheim in der Arena mit 1:0. Da nutzten auch die weiteren Glanzparaden von FCM-Torhüter Martin Gruber nichts.
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