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Michael Waginger aus Sonthofen ist heiß auf das Viertelfinale der DEL-Play-offs

Eishockey

Michael Waginger aus Sonthofen ist heiß auf das Viertelfinale der DEL-Play-offs

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    Michael Waginger aus Sonthofen ist heiß auf das Viertelfinale der DEL-Play-offs
    Michael Waginger aus Sonthofen ist heiß auf das Viertelfinale der DEL-Play-offs Foto: imago

    Seit vergangener Woche lässt Michael Waginger (32) den Rasierapparat ruhen. Das hat für den Sonthofer Eishockeyprofi weniger mit Faulheit als mit den Play-offs zu tun. 'Ein Bart gehört einfach dazu', sagt er über die Marotte, die seit dem fünffachen Stanley Cup-Triumph des NHL-Teams New York Islanders Anfang der 80er Jahre Teil des Eishockey-Brauchtums ist. Auch in der DEL, wo Waginger am heutigen Mittwoch – wie einige andere Allgäuer auch (siehe Infokasten) – mit dem ERC Ingolstadt ins Viertelfinale einsteigt und zu den Titelfavoriten zählt. Der Stürmer sagt: 'Diese Zeit lässt niemanden kalt. Zwei Tage vorher kommt langsam die Nervosität. Ich freue mich, dass es endlich losgeht.'

    Dass Waginger den ersten Play-off-Einsatz langsam auf sich zukommen lassen konnte, lag daran, dass die Ingolstädter eine überragende Vorrunde hinter sich haben. Der ERC belegte nach 52 Spielen den zweiten Rang hinter Titelverteidiger und Serienmeister Eisbären Berlin. Die besten sechs Klubs der Vorrunde durften eine Woche die Akkus aufladen, während vier weitere Teams in den Pre-Play-offs die letzten zwei Viertelfinalteilnehmer ausspielen mussten. Ingolstadt trifft dort nun auf die DEG MetroStars und hat in der 'Best of seven'-Serie zunächst Heimrecht (heute, 19.30 Uhr). Gegen die finanziell angeschlagenen Düsseldorfer ist Ingolstadt eigentlich Favorit. Waginger mit seinen 367 DEL-Spielen auf dem Buckel weiß es aber besser: 'Die haben eine sehr gute Mannschaft und nichts zu verlieren.

    Es wird eine verdammt schwere Aufgabe.' Umso mehr kommt es beim ERC auf das überragende Angriffstrio um Thomas Greilinger, Derek Hahn und Jared Ross an, die alle zu den besten vier Punktesammlern der Liga zählen. 'Aber wir haben auch zwei überragende Torhüter und eine stabile Abwehr', zählt Waginger auf.

    Selbst wird der Stürmer eine vornehmlich defensive Rolle ausfüllen. 'Unser Block wird eine gegnerische Topreihe erhalten', kündigt er an. Wagingers Aufgabe: die Kreise der besten Düsseldorfer Stürmer stören. Deshalb dürfte es häufig zu einem Allgäuer Duell mit Patrick Reimer kommen. Der 29-jährige Mindelheimer schloss die Vorrunde als bester deutscher Torschütze (24 Treffer) ab.

    'Den Reimi auszuschalten wird schwer', sagt Waginger, der das allerdings im positiven Sinne als Herausforderung sieht: 'Ich habe eine durchwachsene Saison gespielt. Aber in den Play-offs werde ich zulegen.' Obwohl Wagingers Spiel schon immer eher defensiv ausgerichtet war, sind seine drei Tore und fünf Vorlagen die mit Abstand schlechteste Offensiv-Ausbeute seiner DEL-Karriere. 'Ich hatte lange Bandscheiben-Probleme, doch jetzt fühle ich mich fit und bereit', sagt er.

    Finale als krönender Abschluss

    Nicht nur er hat seine Verletzungen rechtzeitig zum Start der Play-offs hinter sich gelassen. 'Wir hatten zuletzt einige Ausfälle, können jetzt aber wieder aus dem Vollen schöpfen', sagt Waginger. 'Wir werden alles geben und mit dem nötigen Glück können wir es weit schaffen', bläst er zur Attacke und blickt sogar auf das Finale. 'Um den Titel zu spielen, wäre ein krönender Abschluss meiner Zeit hier', sagt er.

    Die sechste Spielzeit beim ERC wird für Waginger nämlich die letzte sein. Einen neuen Vertrag für die kommende Saison hat der 32-Jährige nicht erhalten. Er sagt: 'Mir liegen einige Angebote vor, doch noch ist nichts entschieden. Momentan interessieren mich nur die Play-offs.

    ' Erst nachdem der Bart abrasiert werden musste, beschäftigt sich Michael Waginger wieder mit solchen Nebensächlichkeiten wie der Zukunft.

    Auszeichung Kurz vor dem Start der Play-offs zeichnete die DEL ihre besten Spieler der Saison aus. Jochen Reimer vom EHC München wurde der 'Torhüter des Jahres'. Der 26-jährige Mindelheimer, der beim ESV Kaufbeuren groß wurde, erhielt die Auszeichnung als erster Keeper zum zweiten Mal in Folge. In den Play-offs ist er nicht dabei.

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