Sportlerehrung: Markt Weiler-Simmerberg zeichnet doppelt so viele erfolgreiche Athleten wie vor zwei Jahren aus

15. Mai 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
matthias becker

40 Medaillen bedeuten einen neuen Rekord

'Mittlerweile ist der Saal fast zu klein', stellte Landtagsabgeordneter Eberhard Rotter fest. Und in der Tat: Nicht wenigen Sportler sowie deren Eltern oder Trainern blieben nur Stehplätze, mancher, der einen kostbaren Stuhl ergattert hatte, ließ einen anderen bei sich auf dem Schoß sitzen. Bei der 29. Sportlerehrung der Marktgemeinde Weiler-Simmerberg sind 40 Medaillen vergeben worden – das sind 19 mehr als noch vor zwei Jahren und absoluter Rekord. Und das, obwohl die Messlatte vergleichsweise hoch liegt: Vordere Plätze bei Bezirks-, Allgäuer oder Schwäbischer Meisterschaft sind die Mindestanforderung, die es zu erfüllen gilt.

Prellballer stechen hervor

Die 40 blitzenden Medaillen gab es für Leistungen, die im Jahr 2011 erzielt worden sind. Herausragend waren unter anderem die jungen Prellballerinnen der SV Weiler, die bei den Schülerinnen 11 bis 14 die württembergische und süddeutsche Meisterschaft sowie die deutsche Vizemeisterschaft errungen haben. 'Das war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte', sagen Laura (15) und Milin Ennemoser (13) sowie Carina Reichart (15) stolz.

Fast alles, was es zu gewinnen gab, räumte Tennis-Supertalent Vanessa Langes (12) vom TC Weiler ab, darunter die inoffizielle deutsche Meisterschaft ihrer Altersklasse. Im laufenden Jahr knüpfte sie daran an: Mit dem deutschen Team belegte Vanessa beim Europe-Winter-Cup 2012 in Sheffield (England) den sechsten Platz.

Skifahrerin Valentina Schmalzl (18) von der RG Weiler-Simmerberg wurde 2011 bayerische Meisterin in ihrer Altersklasse.

Verantwortlich für die Medaillenflut war aber die SG Simmerberg. 'Leichtathletik ist eine unserer stärksten Disziplinen', meinte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph, der die jungen Sportler gemeinsam mit Rotter und dem Sportkreisvorsitzenden Dr. Egon Hartmann auszeichnete. Gleich 15 Simmerberger Athleten wurden für ihre Erfolge beim Laufen, Werfen, Springen oder Stoßen gewürdigt, darunter die Allgäuer Meister Johannes Drechsel (16), Marius Dworski (16) und Philipp Reutemann (11).

Außerdem gab Rudolph bei dieser Gelegenheit bekannt, dass die Sanierung des Sportplatzes in Ellhofen, auf dem die Leichtathleten trainieren, eines der nächsten Projekte der Marktgemeinde ist, die vier Sportplätze und vier Turnhalle unterhält. Er ermunterte die Kinder und Jugendlichen, weiter an sich arbeiten und wandelte dabei ein Zitat von Fußball-Trainerlegende Sepp Herberger ab: 'Nach der Ehrung ist vor der Ehrung.'

Landtagsabgeordneter Eberhard Rotter lobte die Nachwuchssportler als 'Botschafter der Marktgemeinde', die tolle Werbung für Weiler, Simmerberg und Ellhofen machen würden.