Die Handballer des TSV Marktoberdorf haben es verpasst, an das Tabellenmittelfeld der Bezirksoberliga anzuschließen. Mit einer durchwachsenen Leistung verloren sie das Duell gegen den TSV Herrsching mit 23:29 (11:11). Die Frauen marschieren dagegen nach ihrem 27:12 über Schlusslicht Fürstenfeldbruck weiter voran. In den ersten 15 Minuten begannen die Männer genauso wie vor zwei Wochen gegen die HSG Würm-Mitte. Sie standen etwas ungeordnet in der Abwehr und im Angriff verwarfen sie gnadenlos. So stand es nach gut 14 Minuten 0:5 für die Gäste vom Ammersee.
Erst nachdem Trainer Wolfgang 'Uffze' Schmid Timeout genommen hatte, kamen die Marktoberdorfer in Fahrt. Sie erkämpften bis zur Halbzeit durch schnelles Spiel und viele Gegenstöße sogar eine 11:10-Führung, doch Herrsching glich kurz vor der Pause aus.
In der Kabine zeigte Trainer Schmid nochmals deutlich auf, um was es in den nächsten 30 Minuten gehen sollte: weiter die Schwächen der Gegner ausnutzen. Er appellierte an seine Mannschaft, weiter schnell nach vorne zu spielen.
Doch schon in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit merkten die Zuschauer, dass Herrsching bedeutend mehr Siegeswillen zeigte. Marktoberdorf stand erneut nicht gut in der Abwehr und vergab wieder zu viele Chancen. So bauten die Gäste ihren Vorsprung auf 16:13 aus. Durch konsequentes Spiel erhöhten die Gäste sogar auf 28:21. Die Partie war somit gelaufen, Marktoberdorf verlor mit 23:29.
Das war die erste Heimniederlage für die Hausherren und somit auch ein schmerzlicher Punkteverlust im Kampf um den Klassenerhalt. Nun müssen die Ostallgäuer nächste Woche in Murnau endlich auch auswärts punkten.
TSV Marktoberdorf: Meirose, Belau (1), Huttner (6/2), Kutsche, Geiger (6), Braml, Nuscheler (6/1), Kaiser, Kauter (1), Schaad (1).
Sicher und variantenreich
Die Frauen erspielten dagegen einen sicheren Erfolg gegen den TuS Fürstenfeldbruck. Zwar starteten sie etwas unsicher gegen den Tabellenletzten und ließen ihn nach einem 4:2 auf 6:5 herankommen. Jedoch setzten sich die TSV-Spielerinnen dann durch schnelle Kombinationen, die häufig am Kreis von Sophie Kube abgeschlossen wurden, bis zur Pause mit 13:7 ab.
In der zweiten Halbzeit ließ der TSV den Gegnerinnen keine Möglichkeit mehr, ins Spiel zu kommen. Mit einer sehr kompakten Abwehr und der ebenso guten Torwartleistung von Jasmin Rudat erzielten die Fürstenfeldbruckerinnen nur noch vier Treffer. Im Angriff gelang es den Marktoberdorferinnen, mit Tempogegenstößen und schnellen Spielvarianten den Gegner auf allen Positionen auszuspielen.
Besonders Amelie Zeiler nutzte die Lücken erfolgreich. Jenny Volland und Caroline Trinkwalder rundeten das Ergebnis mit fünf sicher verwandelten Siebenmetern auf ein verdientes 27:12 ab. (mei/til)
TSV Marktoberdorf: Jasmin Rudat (Tor), Caroline Trinkwalder (4/2), Victoria Bruni, Valentina Bruni (3) , Sophie Kube (7), Katharina Seelos (2), Amelie Zeiler (6), Johanna Mergler (1), Jennifer Volland (3/3), Alexandra Schneider (1).