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Lokalmatador Alexander Wolz gewinnt beim Buchenberger Voralpen-Marathon über 30 Kilometer

Skilanglauf

Lokalmatador Alexander Wolz gewinnt beim Buchenberger Voralpen-Marathon über 30 Kilometer

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    Lokalmatador Alexander Wolz gewinnt beim Buchenberger Voralpen-Marathon über 30 Kilometer
    Lokalmatador Alexander Wolz gewinnt beim Buchenberger Voralpen-Marathon über 30 Kilometer Foto: Michael OSWALD

    Der Startschuss für das 15-km-Rennen ist längst gefallen, da wartet André Abraham mit Startnummer 1147 immer noch am Wachsstand von Helmut Lang. Es ist das letzte von rund 50 Paar Langlaufski, dass der Servicemann aus Ottobeuren an diesem Vormittag präpariert. Um 8.30 Uhr hatte der erste Teilnehmer des Buchenberger Voralpen-Marathons mit seinen schmalen Skating-Brettern vor Lang gestanden.

    Jetzt ist es 10.20 Uhr, das Thermometer zeigt 0,5 Grad Celsius an und der Westwind treibt nasse Schneeflocken vor sich her. "Ich habe noch Wachs für 20 Grad Minus auf dem Ski, damit brauche ich gar nicht erst anfangen", erklärt Abraham aus Neumarkt in der Oberpfalz, der derzeit im Allgäu seinen staatlichen Skilehrerschein macht. Lang geht noch schnell mit der Bürste über den Belag, und endlich kann André Abraham dem 150 Teilnehmer starken Feld hinterherlaufen. Wenig später gleiten bereits die ersten der 160 Läufer, die sich für den 30-km-Wettbewerb angemeldet hatten und 15 Minuten früher gestartet waren, in den Start-Ziel-Bereich. Für sie ist das Rennen aber noch nicht beendet, sondern geht in die zweite Runde. Dennoch geben der Buchenberger Lokalmatador Alexander Wolz und der amtierende Junioren-Weltmeister Markus Weeger aus Hirschau beim Kampf um den Sieg in der Sprintwertung alles. Schließlich hat Wolz die Skispitzen vorne.

    Der Drittplatzierte, Philipp Marschall (Rhöner WSV), hält sich aus dem Duell heraus und wird kurz darauf angreifen. Eine Finte des Tour de Ski-Teilnehmers, die fast aufgegangen wäre. 'Mich hätte es nach dem Sprint und der anschließenden Attacke von Philipp fast zerrissen', gesteht Weeger später.

    Und auch Alexander Wolz gibt zu, dass es ihn 'zwischendurch geplagt hat'. Doch Wolz und Weeger erholen sich wieder. Wolz vor Weeger und Marschall – so lautet am Ende das Ergebnis des Zielsprints. Weeger, der im Allgäu trainiert, ist mit seinem Rennen zufrieden und lobt die Veranstalter, die trotz der widrigen Bedingungen, die Strecke bestens präpariert hätten.

    Worte, die Tobias Brack gerne hört. 'In dieser Veranstaltung steckt sehr viel Arbeit und jede Menge Idealismus', betont der Leiter der TSV Buchenberg-Langlaufabteilung. Einige der rund 100 ehrenamtlichen Helfer hätten sogar eigens Urlaub genommen. Doch der Aufwand habe sich wieder einmal gelohnt, findet Brack.

    Tags zuvor hatten beim Allgäu-Strom-Wintertag mit Biathlon-Wettbewerben und einem bunten Rahmenprogramm rund 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei Sonnenschein reichlich Spaß an der Bewegung im Schnee. Und dass am Sonntag trotz miesen Wetters über 300 Läufer in die Loipe gingen, ist für Brack ebenfalls ein großer Erfolg. 'Einen vergleichbaren Langlauf gibt es im Allgäu derzeit nicht.'

    Moritz Madlener vom TSV Buchenberg wäre trotzdem lieber woanders am Start gewesen, was ihm in seinem Heimatort auch niemand übel nimmt. Bis vor zwei Wochen ging der 18-Jährige fest davon aus, bei der Junioren-WM in der Türkei dabei zu sein. Dann sagten ihm die Trainer, man habe sich anders entschieden. Aus Gründen, die der Allgäuer nicht nachvollziehen kann, weil seine Form ja stimmt.

    Madlener läuft deshalb mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch auf Platz zwei über 15 Kilometer, knapp geschlagen von Weltcup-Starter Michael Schnetzer (Rettenberg). Bei den Frauen gewinnt über 15 Kilometer Franziska Müller (SC Fischen). Das 30-Kilometer-Rennen entscheidet Jessica Müller (SC Baiersbronn) für sich.

    Und André Abraham? Der Nachzügler hat noch über 60 Konkurrenten überholt. 'Schön, aber auch schön anstrengend war’s', meint der Oberpfälzer im Ziel und freut sich auf eine warme Dusche und das Nudelbüffet im Gasthof Sommerau.

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